Handball Hochburg Bietigheim

Zweitliga-Auftakt für die SG BBM in der EgeTrans Arena

Nach einem spielfreien Auftaktwochenende starten die Bietigheimer Handballer am Samstag (19:30 Uhr) mit einer Heimpartie in die neue Saison. Gegner in der EgeTrans Arena ist der TSV Bayer Dormagen. Die SG BBM, die beim Corona-bedingten Abbruch der letzten Runde im März den dritten Tabellenplatz belegt hatte, will gleich eine gute Leistung abrufen.

Es wir vieles anders sein, wenn die Schwaben nach über sieben wettkampffreien Monaten in ihr „Wohnzimmer“ zurückkehren werden. Aufgrund der aktuellen Verschärfung der Corona-Situation dürfen am Samstag maximal 500 Fans in die über 4500 Zuschauer fassende EgeTrans Arena. Noch bis Donnerstag hatte die SG BBM mit rund 700 Zuschauern gerechnet, die mit großzügig ausgelegten Abstandsregeln in der Arena verteilt worden wären. Die SG BBM hat indes den Verkauf von Tageskarten fürs erste Heimspiel eingestellt.

Keine Tickets Online und an der Abendkasse
Die Spieler sind auch über die Unterstützung der 500 glücklich. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht“, sagt Geschäftsführer Bastian Spahlinger. „Für uns ist es extrem wichtig, wieder vor Zuschauern zu spielen“. Einen kleinen Vorgeschmack darauf holten sich die Bietigheimer Handballer beim BGV Cup, dem Vorbereitungsturnier der badenwürttembergischen Bundesligateams. Zwar belegte die SG BBM nur den 5. Platz beim Aufwärmturnier der sechs Erst- und Zweitligisten, dessen Finale die Rhein-Neckar Löwen gegen den HBW Balingen-Weilstetten für sich entschieden. Doch der sportliche Vergleich mit erstklassigen Gegnern war nur ein positiver Aspekt. Der Halbfinal-Spieltag wurde durch die SG BBM ausgerichtet, die Bietigheimer sammelten wertvolle Erfahrungen mit der Umsetzung von Hygiene- und Abstandsregeln. „Der BGV Cup war für alle wichtig, um die organisatorischen Abläufe zu proben“, bekräftigt Spahlinger.

So kann sich am Samstag jeder Spieler auf den sportlichen Teil der Veranstaltung konzentrieren. „Wir sind in einer klassischen Vorbereitungswoche“, bestätigt Kapitän Jan Asmuth. „Die Vorfreude auf das Spiel gegen Dormagen ist groß, der notwendige Druck ist da.“ Dazu passt, dass Trainer Hannes Jón Jónsson am Montag erstmals in der zehnwöchigen Vorbereitung seinen kompletten Kader in einer Trainingseinheit begrüßen konnte. Linksaußen Martin Marčec und Rückraumtalent Nikola Vlahovic scheinen punktgenau aus langen Verletzungspausen zurückzukehren. Drei Neue gilt es zu integrieren. Weder Rückkehrer Paco Barthe noch dem vom TVB Stuttgart gewechselten erst 21jährigen Torhüter Nick Lehmann dürfte die Eingewöhnung an Metter und Enz schwerfallen. Erst in der vergangenen Woche ist der 24-jährige Juan Muñoz de la Peña Morales zu den Schwaben gestoßen. Der Spanier soll die Lücke schließen helfen, die Ex-Weltmeister Michael „Mimi“ Kraus auf der Spielmacherposition hinterlassen hat. Man darf gespannt sein, wieviel von seinen Qualitäten der Ex-Juniorenweltmeister am Samstag mit seinem neuen Team schon zeigen kann.

Vorbereitung gut genutzt

„Die Vorbereitungsphase war entzerrt“, beschreibt Jónsson den langen Weg zum Saisonauftakt. „Wir haben am 3. August ein bisschen später als viele andere angefangen, aber die Saison dauert schließlich auch bis zum 21. Juni.“ Die durch Corona trainingsfreie Zeit hätten seine Spieler individuell wirklich gut genutzt, so dass schon früh die handballerischen und spielerischen Grundlagen gelegt werden konnten. „Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben in der Vorbereitung das erreicht, was ich wollte“, sagt der Isländer. „Jetzt gibt es nur noch ein Ziel: Das Spiel gegen Dormagen zu gewinnen.“

Der Gegner aus Dormagen hat sein erstes Spiel schon am vergangenen Freitag bestritten. Zum Auftakt gab es gegen Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV vor 429 Zuschauern eine enttäuschende 21:24-Heimniederlage für das Team um Kapitän Patrick Hüter, das beim Abbruch der letzten Saison auf dem zehnten Tabellenplatz rangierte. Die Rheinländer müssen einige Abgänge kompensieren, gehen wie übrigens viele andere Teams auch ohne namhafte Neuzugänge in die Saison. „Die verlorenen Punkte müssen wir uns woanders zurückholen“, gab Dusko Bilanovic später zu Protokoll. Ob der TSV-Trainer dabei an die Bietigheimer EgeTrans Arena dachte? Immerhin stellte sein Team den Schwaben in der letzten Saison ein Bein und gewann seine Heimpartie am 14. Spieltag mit 33:30. Eine Niederlage, die der SG BBM in bitterer Erinnerung blieb, führte man im Bayer Sportcenter doch schon mit 23:26 Toren.

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