Süd-Derby und Kellerduell in Friesenheim
In der letzten Saison war es das Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga, am Mittwoch geht es zwischen den beiden Aufsteigern TSG Friesenheim und SG BBM Bietigheim im Kellerduell um die Rote Laterne der 1. Liga. Anpfiff ist um 19 Uhr (Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen).
„Das ist für beide Teams ein wichtiges Spiel“, bekräftigt Hartmut Mayerhoffer, Coach der SG BBM. Beide Aufsteiger haben, nachdem genau ein Drittel der Runde absolviert ist, jeweils nur 4 Pluspunkte gesammelt. Das erhöht die Spannung vor diesem Süd-Derby zusätzlich. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis zur Winterpause den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht abreißen zu lassen“, formuliert Mayerhoffer das Nahziel seiner Mannschaft. „Da ist klar, dass die Punkte wichtig sind.“
Team von Thomas König ist ausgeglichen besetzt
Von allen drei Aufsteigern wurde zu Beginn dem Zweitliga-Meister TSG Friesenheim der Klassenerhalt noch am ehesten zugetraut. Einige Spieler der „Eulen“ bringen schon Erstliga-Erfahrung aus deren erstem Gastspiel in der 1. Liga mit, beispielsweise Linksaußen und Top-Torjäger Philipp Grimm oder Kevin Klier, der im Tor einer der beständigsten Leistungsträger der Pfälzer ist. Nach der Saison 2010/11 ging es sofort wieder in die Zweitklassigkeit. Die drei Verstärkungen zur neuen Saison haben allesamt Erstliga-Erfahrung im Lebenslauf, Nico Büdel (Neuhausen), Bogdan Criciotoiu (Constanta/Rumänien) und Oliver Tesch (Minden). „Friesenheim ist eine eingespielte Mannschaft, ausgeglichen besetzt, mit einer spielerischen Linie und einer kompakten Abwehr“, weiß Mayerhoffer um die Stärken der Gastgeber. „Und ein Auswärtsspiel ist für uns natürlich doppelt schwer.“
Integrieren - Abstimmen - Einstudieren
Der Trainer der SG hatte gleich nach der 24:32-Niederlage im letzten Heimspiel gegen Nettelstedt zehn Tage der intensiven Vorbereitung angekündigt. In der etwas längeren Spielpause sollten vor allem die Neuzugänge der letzten Wochen, Romas Kirveliavičius, Rok Praznik und Darko Stanić ins Team integriert werden. Einstudieren von Abläufen, Auslösehandlungen und Abstimmung in der Abwehr standen auf dem Programm. „Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen“, sagt Mayerhoffer, nachdem Praznik und auch Robin Haller im Training kürzer treten mussten. „Aber wir sind weiter als im Spiel gegen Nettelstedt“, ist er sich sicher. Die Stimmung im Team ist jedenfalls optimistisch, auch wenn die Tabellensituation des Schlusslichts etwas anderes vermuten lassen könnte „Das war noch nie in dieser Saison unser Problem“, betont Mayerhoffer. „Die Jungs arbeiten gut und zielgerichtet. Und das ist absolut positiv“.
Und Torjäger Haller formuliert seine Zuversicht so: „In Friesenheim haben wir oft gut ausgesehen. Und nach dem Erfolg in Wetzlar wissen wir, wie sich Auswärtssiege in der Bundesliga anfühlen.“