Handball Hochburg Bietigheim

SG vor dem Spiel gegen Füchse Berlin

 

Die Handballfans aus Bietigheim und Umgebung dürfen sich in der Bundesliga-Hinrunde wie im Star-Kino fühlen. Am morgigen Mittwoch gibt die nächste Spitzenmannschaft ihre Visitenkarte beim Aufsteiger SG BBM ab. Der Tabellensechste Füchse Berlin ist in der EgeTrans Arena zu Gast. Anpfiff ist um 20.15 Uhr.

Die Hauptstadt-Mannschaft kommt mit dem Rückenwind eines 23:18-Erfolges im EHF-Cup gegen Nantes nach Bietigheim. „Als DHB-Pokalsieger und Europacup-Teilnehmer kann man beim Tabellenschlusslicht schon mal selbstsicher auftreten“, meint dazu SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer. Der polnische Spielmacher Bartlomiej Jaszka feierte gegen Nantes ein vielbeachtetes Comeback nach halbjähriger Verletzungspause, soll aber gegen die SG BBM noch geschont werden. „Das werden wir alle am Mittwoch sehen“, traut Mayerhoffer den Ankündigungen noch nicht ganz. Jaszka ist für das Berliner Spiel der letzten Jahre eminent wichtig, er wurde im bisherigen Saisonverlauf schmerzlich vermisst. Mit der Verpflichtung von Petar Nenadic haben die Füchse schnell auf den Ausfall ihres Spielmachers reagiert. Und der Serbe erfüllte auch bislang die Erwartungen, ist mit 77 Saisontoren erfolgreichster Werfer der Füchse.

Füchse mit herausragender Jugendarbeit

Aber die Ziele sind in der Hauptstadt hoch gesetzt. Das Kennzeichen des Teams um Silvio Heinevetter & Co. ist die funktionierende Mischung aus erfahrenen internationalen Spielern wie dem Russen Konstantin Igropoulo, Iker Romero (Spanien) oder dem schwedischen Linksaußen Fredrik Petersen und aus Spielern aus der herausragenden Jugendarbeit der Füchse, für die in dieser Saison beispielsweise Paul Drux (19) oder Fabian Wiede (20) stehen. Beide Youngsters setzen im Rückraum bereits starke Akzente, wachsen an der Seite der Routiniers. „Das ist ein sehr starkes Modell, Nachwuchstalente an die Liga heranzuführen“, so Mayerhoffer, „von dem letzten Endes auch die Nationalmannschaft profitiert.“ Seit diesem Jahr ist Berlins Coach Dagur Sigurdsson in Doppelfunktion auch Trainer des Nationalteams. Sein Abschied vom Hauptstadtclub zum Ende der Saison scheint indes beschlossene Sache.

Ein wenig zu knabbern hatte der Tabellenletzte Bietigheim an seinem Auftritt bei Mitaufsteiger TSG Friesenheim. „Sieben Tore in der ersten Halbzeit sind eindeutig zu wenig, um so ein Spiel zu gewinnen“, sagt Mayerhoffer. „Die Jungs ärgern sich in der Videoanalyse selbst am meisten über ihre Schnitzer. Besonders in der Schlussphase dürfen uns solche Fehler nicht passieren.“ Und während mit den drei Neuzugängen die Abwehr langsam aber sicher an Stabilität gewinnt, mahnt Mayerhoffer besonders im Angriff noch etwas Geduld an. „Wir haben uns immer über eine klare Spielphilosophie definiert. Es dauert einfach seine Zeit, mit den Neuen beispielweise wieder zu unserem Tempospiel, zu Spielfähigkeit und Spielsystem zurückzufinden. Dabei macht es sich natürlich besonders bemerkbar, dass wir gleich drei Spieler integrieren müssen.“

SG will Heinevetter & Co. Paroli bieten

Die Zielsetzung für die Partie gegen die Füchse ist für Mayerhoffer jedenfalls klar definiert. „Wir wollen jedes Spiel auch gegen solche starken Gegner nutzen, um unsere Abläufe vorne wie hinten zu verbessern. Wir werden mit unseren Fans im Rücken eine kämpferisch gute Leistung zeigen und sehen, was am Ende dabei für uns herauskommt.“ Das Feuer brennt noch im Team. Klare Anzeichen dafür sind, dass sich alle mehr oder weniger spielfähig melden und im Training vollen Einsatz zeigen. Selbst Kapitän Christian Heuberger mischt erstmals wieder im Mannschaftstraining mit. „Wir sind nach dem Rückschlag in Friesenheim weit entfernt davon, den Spielbetrieb einzustellen. Die Jungs sind kämpferisch und heiß auf die nächste Aufgabe.“

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