Kämpferischer Auftritt in der Hauptstadt

Die SG BBM Bietigheim hat sich am Sonntagabend beim Auswärtsspiel in der Max-Schmeling-Halle trotz klarer Niederlage teuer verkauft. Gegen den Tabellenführer Füchse Berlin zeigte die Mannschaft von Trainer Iker Romero vor 8.518 Zuschauern über 40 Minuten lang eine mutige, temporeiche und kämpferische Leistung, ehe sich die individuelle Klasse der Hausherren durchsetzte. Am Ende stand ein 30:42 (18:22) auf der Anzeigetafel.
Die Gäste aus Bietigheim, trainiert vom Ex-Berliner Iker Romero, zeigten sich über weite Strecken kämpferisch und spielfreudig. In den ersten 40 Minuten boten sie dem Favoriten energisch Paroli. Schon nach acht Minuten stand es 8:8 – ein temporeiches Spiel mit offenem Schlagabtausch auf beiden Seiten. Beim Stand von 10:9 in der 12. Minute zündeten die Füchse erstmals den Turbo: Ein 5:0-Lauf brachte den ersten nennenswerten Vorsprung.
Doch die Bietigheimer blieben dran, hielten das Tempo hoch und zwangen die Berliner immer wieder zu maximalem Einsatz. Mit einem 22:18 ging es in die Pause – ein Beleg für den couragierten Auftritt der Gäste.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst offen. Nationalspieler Nils Lichtlein verwandelte souverän für die Berliner, auf der Gegenseite hielt Alen Hadzimuhamedovic mit 3 Treffern in 6 Minuten für Bietigheim dagegen. In der 40. Minute verkürzte Max Hejny auf 23:28 – ein starker Auftritt des Rückraumspielers, der mit 8 Treffern bei 9 Versuchen bester Werfer seines Teams war.
Doch in der Schlussphase zeigten die Füchse ihre ganze Klasse. Angeführt vom Welthandballer Mathias Gidsel, der mit 10 Treffern glänzte, zogen die Füchse kontinuierlich davon. Auf Seiten der Bietigheimer machten sich im schnellen Spiel zunehmend technische Fehler bemerkbar – wohl auch ein Tribut an das hohe Tempo. Zudem machte ihnen Lasse Ludwig, nach dem Torhüterwechsel, das Leben schwer: In den letzten 20 Minuten Spielzeit überzeugte er mit neun Paraden und einer Quote von 56 Prozent gehaltener Bälle. Ein weiterer 5:0-Lauf in den letzten Minuten zementierte den letztlich deutlichen 42:30-Endstand.
Trotz der Niederlage zeigten sich auch bei Bietigheim einige Lichtblicke: Moritz Strosack erzielte 5 Treffer, Kreisläufer Jonathan Fischer traf dreimal sehenswert.
Die Füchse Berlin behaupteten damit souverän ihre Tabellenführung in der „stärksten Liga der Welt“, während Bietigheim im Abstiegskampf kämpferisch ein Ausrufezeichen setzte.