Handball Hochburg Bietigheim

SG Männer beim TSV Hannover-Burgdorf

Bislang haben die Handballer des Bundesliga-Neulings SG BBM Bietigheim aus den ersten drei Auswärtspartien noch nichts Zählbares mitnehmen können. Am Samstag (19 Uhr, Swiss Life Hall Hannover) starten die Männer von Hartmut Mayerhoffer gegen den TSV Hannover-Burgdorf den nächsten Anlauf.

Die 25:29-Niederlage am letzten Sonntag im Schwaben-Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten wirkt nach. Dies ist nicht unbedingt nur wegen der relativ knappen Niederlage in eigener Halle so, sondern vor allem wegen einer Szene in der Schlussphase. SG-Torjäger Robin Haller verletzte sich im Getümmel am Sprunggelenk. Jetzt gaben die Mannschaftsverantwortlichen nach der ersten Diagnose wenigstens ein klein wenig Entwarnung. Es ist - wenn man es so überhaupt bezeichnen kann - ein Bänderriss der weniger schlimmen Art. Haller wird verhältnismäßig schnell wieder auf den Beinen sein. Hinter seinem Einsatz in Hannover steht dennoch ein dickes Fragezeichen.

Verletzungsausfälle gehören zum "täglichen Geschäft"

„Die Verletzungen zu Beginn der Saison haben sicher dazu beigetragen, dass wir unseren Rhythmus bislang nicht so aufnehmen konnten, wie wir uns das gewünscht haben“, meint Hannes Lindt. Der Linkshänder der SG weiß, wovon er spricht. Für ihn könnte die Partie in Hannover sein erst zweites Saisonspiel werden. Nach einer sechsmonatigen Auszeit in Folge eines Kreuzbandrisses war er Anfang September im Spiel gegen Minden ins Team zurückgekehrt. Ein Bänderriss im Fuß zwang den Halbrechten kurz danach zu einer weiteren Pause. „Wir bleiben vor diesem Spiel realistisch“, so Lindt. „Hannover ist eine gestandene Mannschaft, spielt viele Jahre in der Bundesliga und hat uns deshalb vieles voraus. Das Saisonziel des TSV ist ein anderes als der momentane 14. Platz“ (5:7 Punkte).

Der holprige Start des Achten der Vorsaison ist wohl auch hier der Tatsache zuzuschreiben, dass TSV-Trainer Christopher Nordmeyer mit Rúnar Kárason, Mait Patrail, Frederic Repke und Nikolai Weber auf gegenwärtig vier Spieler seines Teams verzichten muss. Der Recken-Trainer ist sich aber sicher, auch mit dem derzeit verfügbaren Kader stets passende Lösungen zu finden. So wie das zuletzt beim etwas überraschenden 29:28-Erfolg bei den Füchsen Berlin gelungen ist. Die Niedersachsen setzten ihr erstes dickes Ausrufezeichen in dieser Saison. Die individuellen Qualitäten im Team sind ohnehin unbestritten. Eben waren mit Sven-Sören Christophersen und Kai Häfner zwei der Neuzugänge im Rückraum für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz.

Breites Tabellenende

Apropos Tabelle. „Die Klarheit in der Tabelle fehlt“, sagt Hannes Lindt und meint damit, dass jedes Team in der unteren Hälfte schon Siege gelandet hat. Einige unerwartete, ja überraschende Ergebnisse hat es in dieser frühen Phase der Saison bereits gegeben. Deshalb lässt sich der 1,97 m große Lindt, der bereits bei TUSEM Essen Bundesligaluft geschnuppert hat, nicht vom Tabellenplatz verrückt machen. Mit 2:12 Punkten stehen die Bietigheimer momentan ganz am Ende der Liga. „Wir wissen damit umzugehen“, ist sich Lindt sicher. „Wir dürfen ohnehin nur auf unsere Spiele schauen und werden die Spannung halten können.“

Und wie sieht die Strategie im Spiel in Hannover aus? „Wir sind motiviert, können immer nur auf Erfolg spielen und werden das auch am Samstag zeigen“, ist sich der 28-Jährige sicher. „Auswärts haben wir bislang stets 30 bis 40 Minuten gut ausgesehen. Daran wollen wir anknüpfen und die Latte von Spiel zu Spiel höher setzen.“

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