Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM zielt auf dritten Sieg in Folge

Waren der 34:26-Heimerfolg gegen die Rimpar Wölfe und der 31:35-Sieg beim VfL Lübeck-Schwartau der Auftakt einer kleinen Serie? Das können die Bietigheimer Zweitliga-Handballer am Freitag (19 Uhr) zeigen im Spiel gegen den Tabellenletzten TuS Ferndorf.

Schneller als erwartet hat die Viadukthalle ihre Handballer wieder. Je ein Spiel haben die Jungs von Iker Romero in dieser Saison in den großen Arenen, der Bietigheimer EgeTrans Arena und der MHParena in Ludwigsburg ausgetragen. Da die Corona-Auflagen in Baden-Württemberg aktuell maximal 750 Zuschauer zulassen, ziehen die Schwaben aus wirtschaftlichen Erwägungen für die beiden letzten Heimspiele in diesem Jahr wieder in ihre altehrwürdige Trainingshalle. Die Tickets gehen ausschließlich an Besitzer von Dauerkarten. Das Spiel am Freitag wird als kostenfreier Livestream unter www.handball-deutschland.tv zu sehen sein.

Vielleicht muss man erst ganz unten angekommen sein, um anschließend umso stärker zurückzukommen. So erging es zumindest der SG BBM nach dem 1:8-Rückstand im letzten Spiel beim VfL Lübeck-Schwartau. Was folgte waren 34 Tore der Schwaben in 48 Spielminuten, die das Spiel ab Minute 43 gedreht hatten und den Kopf spektakulär aus der Schlinge zogen. Die Szene des Spiels lieferte zweifellos die zweite Auszeit der SG BBM nach nur zehn Minuten, als Iker Romero seine Spieler im besten Wortsinn wachrüttelte. Danach lief es so, wie der spanische Trainer in Diensten der SG BBM es sich vermutlich vorstellt. Eine stabile Abwehr sorgt für Balleroberungen, das Torwartduell - zuerst mit Nick Lehmann, dann mit Konstantin Poltrum – gewonnen, schnelle präzise Bälle nach vorne und treffsicher im Abschluss.

Iker Romero hofft jetzt natürlich, dass seine Mannschaft diesen Spirit auch am Freitag zeigt und gegen den Tabellenletzten nachlegen kann. Im Erfolgsfall hätten die Schwaben ihr Punktekonto ausgeglichen und wären pünktlich zum Jahresendspurt in der oberen Tabellenhälfte angekommen. Doch der frühere Weltklassehandballer weiß, dass eine Mannschaft wie der TuS Ferndorf in der aktuellen Situation nicht zu unterschätzen ist.

Das Team von Robert Andersson, der zu seiner aktiven Zeit mit Schweden zweimal Europameister wurde und zwei olympische Silbermedaillen holte, steht nach 16 Spieltagen mit dem Rücken zur Wand. Die Siegerländer hatten in der vergangenen Saison Platz 14 belegt. Verletzungsausfälle und ein personeller Umbruch vor der aktuellen Spielzeit haben dafür gesorgt, dass die Andersson-Truppe noch nicht so recht durchgestartet ist. Vier Punkte holten die Nordrhein-Westfalen nur in der laufenden Runde. Auswärts reichte es gerade einmal beim 27:27 bei den Eulen Ludwigshafen zu etwas Zählbarem, das war Ende November zugleich der letzte Punktgewinn. Pech begleitete Ferndorf bei einigen knappen Niederlagen, fünfmal ging der Tabellenletzte mit nur einem Tor Differenz leer aus.

Schwer wiegen im Rückraum aktuell die Ausfälle von Andreas Bornemann und Jonas Faulenbach sowie von Rechtsaußen Josip Eres. Die interne Torschützenliste führen zwei Neuzugänge an. Der niederländische Linksaußen Rutger ten Velde (62/38) kam vom Wilhelmshavener HV, der erst 22-jährige Spielmacher Simon Strakeljahn (48/1) von GWD Minden. Zuletzt kehrten zumindest der verletzte Kim Voss-Fels (kam von Liga-Konkurrent Eintracht Hagen) wieder in die verwaiste Position im rechten Rückraum zurück, wie auch Mattis Michel an den Kreis. Doch zu einem Erfolg reichte es zu Hause gegen die Rimpar Wölfe noch nicht, Ferndorf unterlag im Kellerduell mit 23:29 Toren.

Neben dem Anschluss ans vordere Mittelfeld geht es am Freitag für die SG BBM auch um eine bemerkenswerte Bilanz. In neun Begegnungen mit Ferndorf ging Bietigheim neunmal als Sieger vom Feld.

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