Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM will gegen N-Lübbecke die Balingen-Klatsche verarbeiten

Zum Abschluss der Serie gegen die vier Top-Teams der Liga erwartet die SG BBM Bietigheim am Freitag (19:30 Uhr) den TuS N-Lübbecke. Die von Ex-Nationalspieler Michael Haaß gecoachten Ostwestfalen kämpfen in der EgeTrans Arena um ihre letzte Chance auf Platz 2. Die Jungs von Iker Romero hingegen müssen sich der jüngsten 41:28- Klatsche beim neuen Meister HBW Balingen-Weilstetten stellen.

Geht da noch was? Diese Frage durften sich die Bietigheimer Zweitliga-Handballer noch vor gut einer Woche beim letzten Auftritt in der EgeTrans Arena stellen. Nach dem 31:31-Unentschieden gegen den ThSV Eisenach und dem Einbruch gegen den schwäbischen Rivalen in Balingen ist sie für die SG BBM beantwortet. Jetzt steht der TuS N-Lübbecke vor derselben Situation. Nur mit einem Sieg in Bietigheim bleiben vermutlich die theoretischen Aufstiegschancen des Tabellenvierten intakt. Die beste Ausgangssituation unter den drei realistischerweise noch um den Aufstieg kämpfenden Teams hat vor dem drittletzten Spieltag der ThSV Eisenach, der einen Punkt vor Dessau-Roßlau liegt und zudem das beste Torverhältnis besitzt. Dem TuS N-Lübbecke fehlen bereits zwei Punkte plus einige Tore in der Torbilanz zum Platz an der Sonne.

Was bleibt Bietigheims Trainer anderes übrig als die Zielsetzung nachzujustieren? „Wir werden die letzten drei Spiele voll gehen und überhaupt nicht nachlassen“, verspricht der Spanier und hofft auf eine ordentliche Unterstützung der Bietigheimer Fans in der EgeTrans Arena. Gleichwohl soll das Restprogramm unter dem Zeichen der Weiterentwicklung für die kommende Zweitligarunde stehen. Bis auf eine Position bleibt die Mannschaft von Iker Romero in der kommenden Runde unverändert. „Ich gehe davon aus, dass meinen Spielern die Zielsetzung für die letzten Spiele klar ist. Alles andere werde ich nicht akzeptieren.“ Auch Tage nach dem Balingen-Spiel schwingt noch die Enttäuschung über die höchste Saisonniederlage und den Rückfall auf den siebten Rang mit. „Sechs oder 7 Spieler haben in den letzten Wochen sehr viel gespielt. Man kann verstehen, dass die müde werden. Wir hatten drei Tage zuvor einen Riesenkampf gegen Eisenach geliefert“, sagt Romero. „Aber dass von der Bank, aus der zweiten Reihe, keine Impulse kamen, war eine große Enttäuschung.“

Die Spiele im April und Mai liefen für die Gäste aus Nettelstedt alles andere als optimal. Mit nur drei Punkten aus den letzten 6 Spielen verbaute sich der TuS eine Top-Ausgangslage vor dem Saisonfinale. Besonders schmerzen dürften die Punktverluste gegen die Kellerkinder aus Dormagen und Würzburg. Und wenn nicht noch ein kleines Handball-Wunder geschieht, darf sich der Bundesliga-Absteiger auf eine weitere Saison im Unterhaus einstellen. Kapitän Peter Strosack wird dann nicht mehr die rechte Außenbahn beackern, sein Vertrag in Nettelstedt wurde über die laufende Saison hinaus nicht verlängert. Mit Strosack (119 Saisontore) haben insgesamt vier Spieler des TuS die 100-ToreMarke überschritten. Darunter neben Linksaußen Tom Skroblien (178/80) und Marek Nissen (141) im linken Rückraum auch Jo Gerrit Genz (115). Das Bruderduell schien im Hinspiel weder den rechten Rückraum des TuS noch seinen jüngeren Bruder Fredrik im Kasten der SG BBM zu beflügeln. Beide blieben im Dezember unter ihren Möglichkeiten. Am Ende jubelte Fredrik mit den Schwaben nach zwischenzeitlichem 5-Tore-Rückstand über einen knappen, aber hochverdienten 30:31-Erfolg.

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