Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM will es den Füchsen nicht leicht machen

„Wir gehen in das Spiel wie in alle vorherigen und versuchen, das Beste für uns zu holen“, gibt SG BBM-Trainer Hartmut Mayerhoffer die Richtung vor für das heutige Spiel bei den Füchsen Berlin (19 Uhr, Max-Schmeling-Halle). Dabei dürfte die Aufgabe beim Tabellensiebten alles andere als einfach werden.

Obwohl der Abstieg der Schwaben seit dem letzten Spiel auch rechnerisch besiegelt ist, will der Tabellenletzte in seinen restlichen Partien im Oberhaus selbstbewusst auftreten. „Wir haben in vielen Spielen gezeigt, dass wir phasenweise gut mithalten können“, so Mayerhoffer. „Wenn sich die Gelegenheit ergibt, wollen wir da sein.“

In der Hauptstadt ist man sich durchaus bewusst, dass auch diese Partie erst einmal gewonnen werden muss. Für die Füchse auf Platz 7 geht es jetzt um den Startplatz im internationalen Geschäft in der kommenden Saison. Dabei dürfen sich die Spieler von Füchse-Coach und Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit der schlechtesten Ausgangssituation für den magischen Platz 5 im Grunde keine Blöße mehr geben, schon gar nicht in einer Heimpartie gegen den Letzten der Liga.

Füchse müssen gewinnen

Gleichwohl gehen die Blicke in Berlin schon auf die bevorstehenden Großereignisse. Am 9. Mai folgt zunächst die Halbfinalpartie gegen den SC Magdeburg im Final 4 des DHB-Pokals. Nur eine Woche darauf steigt im Fuchsbau Max-Schmeling-Halle das Final Four im EHF-Pokal. Ein echtes Europapokal-Heimspiel also für den Hauptstadtclub. Passenderweise werden vor der heutigen Partie die Halbfinalbegegnungen ausgelost. Neben Gastgeber Berlin sind der HSV Hamburg, Skjern Handbold (Dänemark) und Gorenje Velenje (Slowenien) im Lostopf. Zwei Highlights für die Füchse Berlin, die ein an den Erwartungen gemessen eher mäßiges Abschneiden in der Handball-Bundesliga wieder ins rechte Licht rücken können. Zum Ende der Hinrunde war Berlin von den internationalen Plätzen noch ein Stück entfernt, der 22:24-Erfolg Ende November in der EgeTrans Arena über die SG BBM wurde als eher glanzloser Pflichtsieg verbucht.

Erst in den letzten 10 Minuten sorgte das Team um Petar Nenadic (137/26 Saisontore), Konstantin Igropoulo (88/22), Iker Romero (81/15) und Co. im Hinspiel für die Entscheidung. Bis zum 18:19 hatte der Aufsteiger tapfer mitgehalten, ehe Berlin innerhalb von fünf Minuten auf 18:23 durch Tore des Rückraumhünen Pavel Horak davongezogen war. Ein Spielverlauf, den die Spieler und Fans der SG BBM bei ihrer Premierensaison in der 1. Liga hinlänglich kennen gelernt haben. Erfolgreichster Werfer war beim Neuling damals André Lohrbach mit 10/6 Toren.

SG BBM ohne Salzer nach Berlin

„Wir wollen gerade in solchen Spielen gegen die Großen der Liga lernen“, sagt Mayerhoffer zur Motivation seines Teams und schickt heute seine beste Aufstellung aufs Feld. Lediglich Timo Salzer wird die Reise nach Berlin nicht mitmachen. Er war in dieser Woche nur Zuschauer im Training, der Kapitän muss eine hartnäckige Entzündung im Brustbein auskurieren. „Den Rest der Mannschaft hat die längere Pause seit dem letzten Spiel allerdings gut getan“, weiß der Bietigheimer Routinier. „Die Regenerationsphase hat allen geholfen wieder Kräfte aufzubauen.“

Zeit zum Wundenlecken gibt es im Zweifelsfall auch nach der Partie in Berlin noch genügend. Das nächste Spiel bestreitet die SG BBM dank Pokal- und Länderspielpausen erst in gut vier Wochen beim SC Magdeburg.

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