Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM vor schwieriger Aufgabe beim TUSEM Essen

Mit einer Heimniederlage aus dem Südwest-Derby im Gepäck reisen die Bietigheimer Zweitliga-Handballer am Freitag ins Ruhrgebiet. Am fünften Spieltag heißt der Gegner TUSEM Essen. Das Spiel im Essener Sportpark „Am Hallo“ (19:30 Uhr) wird als kostenfreier Livestream unter www.handball-deutschland.tv zu sehen sein.

Der Essener Traditionsverein ist wie Bietigheim mit 4:4 Punkten in die Saison gestartet. Im Gleichschritt marschierten die Teams schon in der letzten Saison, die SG BBM und der TUSEM belegten in der Abschlusstabelle mit identischen 41:35 Punkten einen Platz im Verfolgerfeld der Liga. SG BBM-Coach Iker Romero erwartet ein Match auf Augenhöhe.

Die 2. Liga erweist sich auch in diesem Jahr als „brutal ausgeglichen“. Und Dominik Claus beantwortet die Frage nach der Einschätzung des nächsten Kontrahenten mit einer rhetorischen Gegenfrage: „Gibt es in dieser Liga überhaupt einfache Gegner?“ Da stand der Linkshänder noch ganz unter dem Eindruck der 29:31-Heimniederlage gegen die Eulen Ludwigshafen. Ohne die Nullnummer in diesem umkämpften Spiel wäre es im Vergleich zu den Vorjahren ein geradezu optimaler Start in die Saison gewesen für die Schwaben. Statt 6:2 Punkten steht jetzt der Kampf um den in der Frühphase der Saison so wichtigen Anschluss nach oben im Fokus. „Wir müssen in Essen in der Abwehr eine Schippe mehr drauflegen“, wagt Neuzugang Tom Wolf eine Ansage für das Spiel beim TUSEM, „eine Schippe mehr auch im Tempospiel, ein bisschen mutiger sein und dann wollen wir um die zwei Punkte kämpfen, das ist klar.“

Essens neuer Cheftrainer steht zugleich für Kontinuität in der „Ruhrpott Schmiede“. Michael Hegemann ist von der Rolle des Co-Trainers in die verantwortliche Position gerückt, nachdem Jamal Naji zum Erstligisten Bergischer HC gewechselt war. Der 45-jährige frühere deutsche Nationalspieler ist seit 2014 beim TUSEM und war zunächst noch mehrere Jahre als Spieler aktiv. Erste Aufgabe Hegemanns ist es, eine ganze Reihe von jungen Spielern neu in das Team zu integrieren. Tim Mast, Finley Werschkull, Finn Wolfram und Alexander Schoss kamen alle aus der erfolgreichen Jugend des TSV Dormagen, Felix Eißing wechselte aus dem Magdeburger Nachwuchs. Komplettiert wird der Kader durch weitere Talente aus den eigenen Reihen.

Jetzt steht bei Essen eine Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern auf dem Feld, die funktioniert. Zu Hause holte TUSEM Siege gegen Empor Rostock und Motor Zaporizhzhia. Auswärts steht für die Hegemann-Schützlinge in drei Spielen in Pokal und Liga dagegen noch nichts Zählbares auf dem Zettel. Dabei hat der neue Chefcoach durchaus einige taktische Kniffe im Repertoire. Bei der jüngsten 27:23-Niederlage in Nordhorn schlüpfte beispielsweise Rückraum-Allrounder Dennis Szczesny komplett in die Rolle des Kreisläufers. Erst in der Schlussphase neigte sich das Pendel zugunsten der mitfavorisierten HSG Nordhorn-Lingen. Die Torerfolge verteilen sich in Essen bislang auf viele Schultern, ein Nachweis für das variabel angelegte Spiel des TUSEM, das für die Gegner nicht einfach zu knacken ist.

„Wenn wir im oberen Drittel mitspielen wollen, müssen wir Punkte holen, ganz klar“, sagt Dominik Claus, der mit seinen 20 Saisontoren zusammen mit Juan de la Pena (21) bislang der Bietigheimer Top-Werfer ist. Dabei war im Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen ausgerechnet die auch von den Konkurrenten häufig gelobte Defensive der Schwaben nicht auf dem Posten. „Unserer Abwehr hat die Aggressivität gefehlt, wir haben die Torhüter nicht so unterstützt, wie es nötig gewesen wäre,“ erkannte Claus.

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