„Zurück in die Erfolgsspur“ lautet das Motto für beide Teams, wenn am Freitag (20 Uhr) die SG BBM Bietigheim bei den Rimpar Wölfen antritt. In der Würzburger tectake ARENA hoffen die Schwaben auf eine Wiederholung des 34:26-Sieges aus dem Hinspiel. Wer nicht im von der HF STEUERBERATUNG gesponserten Fanbus dabei ist, kann das Spiel im kostenfreien Livestream unter www.handball-deutschland.tv verfolgen.

Wie sich die Ausgangssituationen doch ähneln. Anfang Dezember probte die SG BBM ebenfalls nach zwei Niederlagen gegen Elbflorenz und Gummersbach den Neustart, was gegen die Unterfranken in eindrucksvoller Weise gelang – in einem Geisterspiel vor leeren Rängen in der Bietigheimer Viadukthalle. Und auch Rimpar geht wie schon im Dezember mit einer knappen Niederlage gegen Elbflorenz Dresden in diese Partie.

An diesem 34. Spieltag geht es um die Positionen im oberen Mittelfeld. „Nach der Niederlage in Dresden muss es uns gelingen, gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn zu gewinnen“, wird Wölfe-Coach Julian Thomann zitiert. „Wir wollen im Saisonendspurt den Anschluss zu den einstelligen Tabellenplätzen nicht verlieren.“ Noch hat die SG BBM zwei Pluspunkte mehr und zwei Spiele weniger absolviert als die Mainfranken. Das Spiel im Wolfsrevier bildet für die Bietigheimer Handballer den Auftakt zu zwei Englischen Wochen mit fünf Spielen in 15 Tagen. Bietigheim darf noch immer auf Rang 4 spekulieren, muss dazu aber nach zwei Niederlagen in Folge in Würzburg punkten.

„Wir haben zu viele Bälle hergeschenkt im Angriff und waren nicht aggressiv genug in Richtung Tor“, hat Iker Romero nach der 26:34-Niederlage gegen Gummersbach seiner Mannschaft ins Stammbuch geschrieben. Gleichzeitig musste der Spanier am Samstag die Überlegenheit des Spitzenreiters anerkennen, dem durch den Punktverlust von Verfolger Hamm-Westfalen am Dienstag (27:27 in Großwallstadt) nun auch theoretisch die Rückkehr in die 1. Liga nicht mehr zu nehmen ist.

Vor allem vor der Pause hat der Tabellenführer auch die Abwehrarbeit der Schwaben ganz schlecht aussehen lassen. Das soll beim Tabellenelften wieder anders aussehen. Vermutlich nicht mitwirken können wird Dominik Claus, der gegen Gummersbach mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aus dem Spiel musste. „Das wichtigste ist, dass er wieder gesund zurückkommt“, sagt Romero über seinen halbrechten Rückraumspieler. „Der Junge ist wirklich hart im Nehmen, aber natürlich braucht er jetzt eine Pause.“ Bei Torsteher Konstantin Poltrum wird die SG BBM unverändert auf Nummer Sicher gehen. Alle drücken dem 28-Jährigen für eine schnelle Rückkehr ins Tor die Daumen. Ein Einsatz der Nummer 12 kommt für die medizinische Abteilung der SG BBM erst in Frage, sobald keine Nachwirkungen des Kopftreffers vor einigen Wochen mehr spürbar sind.

Bei seiner ersten Sieben muss Iker Romero also erneut Umstellungen vornehmen. Hinter Nick Lehmann steht im Tor wieder Pascal Welz zur Verfügung. Der 31-Jährige hat gegen Gummersbach ein überraschendes Comeback im Trikot seines Stammvereins gefeiert. Spätestens am kommenden Mittwoch gegen den HSC Coburg soll das Kurzengagement auch schon wieder enden.

Bei den Rimpar Wölfen trifft Jonas Link erstmals nach dem Wechsel auf seinen alten Verein. 2018 war der Rechtshänder zu den Schwaben gestoßen, im Februar wechselte der Rückraumspieler kurzfristig zu den Unterfranken. Dort spielt der 29-Jährige inzwischen eine immer gewichtigere Rolle, erzielte 36 Tore in den 11 Spielen der Rückrunde. Damit rückt die Feldtorquote von Link in die Nähe von Rimpars erfolgreichstem Werfer Patrick Schmidt (157/57). Der 30-jährige Spielmacher hat in dieser Saison schon sechsmal zweistellig getroffen. Und noch ein Wolf hat das Potential, der SG BBM gewaltig die Zähne zu zeigen. Marino Mallwitz ist der Torsteher mit den meisten Paraden in der gesamten Liga.

Bild: Rücker