Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM Männer suchen den positiven Jahresabschluss

Die Handballer der SG BBM Bietigheim wollen ein überaus erfolgreiches Jahr 2016 mit einem Erfolgserlebnis abschließen. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen wird die Aufgabe beim EHV Aue (Dienstag, 19 Uhr) keine einfache. Die Erzgebirgischen treten nach drei Siegen in Folge mit breitem Selbstvertrauen an.

Das letzte Spiel des Jahres ist gleichzeitig die letzte Partie vor der WM-Pause für den Tabellendritten. Die Bilanz der jüngsten Spiele kann ein positives Zwischenfazit zum bisherigen Saisonverlauf nicht trüben. Aus den Spitzenbegegnungen gegen Nettelstedt-Lübbecke, Eisenach und Hüttenberg holten die Schwaben lediglich einen Zähler. Bietigheim rutschte von der Spitze auf Rang Drei ab, wird diesen jedoch ungeachtet des Resultats aus der Erzgebirgshalle in Lößnitz behalten können. Der Abstand zum Spitzenduo könnte sich sogar verringern, nachdem sowohl Nettelstedt, als auch Hüttenberg an diesem Spieltag Punkte gelassen haben.

"Wir wollen die Punkte holen"

Das Selbstbewusstsein der Schwaben ist intakt. „Wir lassen uns durch den Verlust der Spitzenposition überhaupt nicht verrückt machen“, sagt Hartmut Mayerhoffer. „Warum auch?“ Der Spielplan habe eben die schwersten Spiele für das Jahresende aufgespart. Die Defizite in diesen Partien lassen sich für den Trainer der SG BBM klar benennen. „Wir waren zuletzt sicher nicht die schlechtere Mannschaft“, so Mayerhoffer. „Mit unserer ‚normalen‘ Wurfeffektivität wäre in jedem Spiel mehr drin gewesen“. Die wiederzufinden gehört sicherlich nicht zu den einfachsten Aufgaben im Handballsport. Auch wenn es aus dem Mund des 47-jährigen Übungsleiters simpel klingt: „Wir holen uns die Sicherheit im Training und arbeiten an einer besseren Wurfauswahl.“ Das stand auch am Montagabend auf der Agenda, als Mayerhoffer seinen vollständigen Kader nach einer kurzen Weihnachtspause mit Video-Briefing und Abschlusstraining auf die Partie gegen Aue einstimmte.

Aue auf dem Weg aus dem Tabellenkeller

„Aue spielt nach dem Trainerwechsel einen schnelleren torreicheren Handball“, sagt Mayerhoffer. Der Erzgebirgische Handballverein hatte sich Ende November von Maik Handschke getrennt. Der Ex-Nationalspieler stand erst seit Saisonbeginn am Ruder des EHV, nachdem der langjährige isländische Trainer Runar Sigtryggsson dem Ruf in die Bundesliga zum HBW Balingen-Weilstetten gefolgt war. Der Saisonauftakt verlief mit fünf Punkten aus den ersten 11 Spielen enttäuschend. Schon vor dem Trainerwechsel zeigte die Formkurve der Sachsen jedoch wieder deutlich nach oben. Der 39-jährige Stephan Swat, früher Spieler in Cottbus und Aue, hat zunächst als Interimstrainer das Kommando auf der Bank übernommen. Unter dem langjährigen Co-Trainer ist Aue wieder zu seinem durchaus erfolgreichen Spielsystem der letzten Jahre zurückgekehrt. Ob Swat die Mannschaft auch noch in der Rückrunde anführen wird, ließ der Verein bislang offen.

„Der 35:26-Erfolg im letzten Spiel in Essen ist schon eine Hausnummer“, weiß auch Mayerhoffer die Formkurve der Sachsen richtig einzuschätzen. Vom Leistungsvermögen her ordnet er den EHV Aue denn auch eher auf Vorjahresrang Sieben ein, statt aktuell auf 12. Zumal die Neuzugänge in dieser Saison sich, wie Robert Wetzel im Tor oder Marc Pechstein im linken Rückraum, als echte Verstärkungen erwiesen haben. Der aus Rostock gewechselte Rechtshänder erzielte in den letzten drei Partien alleine 32 Tore und katapultierte sich auf Rang 3 der Liga-Torschützenliste. Mit seinen 57 verwandelten Siebenmetern (Quote: 88%) zählt er zudem zu den sichersten Strafwurfschützen der Liga.

In der Erzgebirgshalle hängen die Trauben traditionell für jedes Gästeteam sehr hoch. Und so erhofft sich Aue auch für die Partie gegen den Tabellendritten „eine stimmungsvolle Kulisse“. Doch auch Hartmut Mayerhoffer und seine Jungs wissen um die psychologische Komponente der letzten Partie vor der WM-Pause: „Wir werden nochmal alle Körner reinwerfen. Ein guter Abschluss wäre immens wichtig.“

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