Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM-Männer stehen im Erzgebirge vor Bewährungsprobe

Am Freitag steht eine schwierige Auswärtsaufgabe auf dem Spielplan der Bietigheimer Handballer. Beim heimstarken Tabellenachten EHV Aue hängen die Trauben für jedes Team hoch. Anpfiff in der Lößnitzer Erzgebirgshalle ist um 19 Uhr.

Die Sachsen klagen vor der Partie des 28. Spieltags der 2. Liga über eine ungewöhnliche Häufung an Ausfällen. Neben Kapitän und Top-Torewerfer Eric Meinhardt werden mit dem Esten Janar Mägi, Torhüter-Routinier Radek Musil, Adam Mazur und Trainersohn Dadi Runarsson vier weitere Langzeitverletzte definitiv nicht mitwirken können. Hinter dem Einsatz der angeschlagenen Jan Faith, Ladislav Brykner, Eric Töpfer und Bengt Bornhorn stehen zumindest Fragezeichen. Der potentielle Ausfall von neun Spielern, die für zwei Drittel der Saisontore verantwortlich zeichnen, das wäre in der Tat für jedes Team eine schwere Hypothek. Umso mehr setzen die Spieler des isländischen Trainers Runar Sigtryggsson in der Partie auf die Unterstützung durch ihr lautstarkes Publikum. Viele Spielzeiten galt die Erzgebirgshalle in Lößnitz als uneinnehmbare Festung der Sachsen. Dies scheint sich in dieser Saison erneut statistisch zu bestätigen. Der EHV Aue ist das viertbeste Heimteam der Liga, nur zweimal gingen die Erzgebirgischen nicht als Sieger vom Platz. Neu ist, dass die EHV-Handballer seit der vergangenen Spielzeit auch auswärts kräftig punkten können, so auch beim 23:23 in der Bietigheimer EgeTrans Arena Anfang Oktober. Mit einer starken Hinrunde legte der EHV den Grundstein für den momentanen achten Tabellenplatz.

Aue trotzt Ausfälle heimstark

Vor ihrem Aufbruch ins Erzgebirge wollen sich die Bietigheimer Handballer nicht von den Nachrichten aus dem Lager des kommenden Gegners täuschen lassen. „Aue ist zu Hause immer zu einer Top-Leistung fähig“, ist sich SG BBM-Linksaußen André Lohrbach sicher. „In der Erzgebirgshalle geht es immer heiß zur Sache, die Zuschauer üben schon einen extremen Druck auf Gegner und Schiedsrichter aus.“ Vor allem in der heimischen Halle verstehen es die Erzgebirgischen aus einer aggressiven Abwehr heraus ihre Gegenstöße zu setzen. „Wir wollen das Spiel auf Augenhöhe gestalten“, sagt Lohrbach. „Dazu müssen wir genauso engagiert in der Abwehr spielen wie Aue.“ Auch nach den Ausfällen verfügt Aue immer noch über einen durchweg international erfahrenen Kader. Zuletzt spielte sich neben dem Isländer Arni Sigtryggsson im Rückraum mit dem in der EM-Pause vom SC DHfK Leipzig ausgeliehenen 18-jährigen Gregor Remke ein Youngster in den Vordergrund.

Gute Leistung gegen Erlangen macht Mut

Ganz am Ende des Spiels könnte – so die Hoffnung in Bietigheim – dennoch die breitere Bank den Ausschlag für den Tabellenzwölften geben. Die Erkältungswelle scheint den Kader der SG BBM weniger zu beeinträchtigen als noch in der Partie gegen Erlangen. Trotz der Niederlage können die SG-BBM-Akteure auf die Leistung aus diesem Spiel aufbauen. „Das Spiel gegen Erlangen sollte uns Mut geben für die Partie morgen und auch für die nächsten Wochen“, ist André Lohrbach überzeugt. „Einstellung und Leistung waren bis zum Schluss in Ordnung. Wir sind definitiv in Schlagdistanz zu den meisten Teams der Liga.“

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