Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM bleibt brandgefährlich

Der Tabellenletzte spielt unbekümmert weiter – trotz dem fast schon besiegelten Abstieg. Am Sonntag bekam das die HSG Wetzlar zu spüren. Bietigheim gewann vor 2417 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena mit 28:25(15:13).

„Meine Mannschaft zeigt Charakter, trotz der schweren Tabellensituation“, freute sich der Trainer der SG BBM, Hartmut Mayerhoffer, nach dem Schlusspfiff. Anders als in zahlreichen Partien zuvor ging die „Crunchtime“ diesmal an den Liga-Neuling. „Heute haben wir trotz zwei Toren Rückstand das Spiel noch umgebogen, weil wir kühlen Kopf bewahrt haben“, freute sich der Trainer des Aufsteigers. „So ein Spiel hätten wir in der Hinrunde mit Sicherheit verloren.“

Fans sehen eine hoch engagierte SG BBM

HSG-Coach Kai Wandschneider, der seinen kompletten Kader und auch den zuletzt angeschlagenen Ivano Balic aufbieten konnte, zeigte sich sehr enttäuscht. „Wir waren nicht nur durch die Niederlage im Hinspiel gewarnt. Hut ab vor Bietigheim, das befreit aufspielen konnte. Beim nächsten Heimspiel brauchen wir wieder eine ganz andere Körpersprache.“

In der ersten Hälfte übernahm der Aufsteiger von Beginn an die Initiative und führte mit 6:3. Beim 10:10 hatte Wetzlar zwar den Ausgleich wieder hergestellt, weil der Tabellenzehnte vor allem mit seinem Spiel über den Kreis und Sebastian Weber punkten konnte. Wetzlar musste dann dennoch mit einem 15:13-Rückstand in die Pause gehen. Und auch die ersten Minuten im zweiten Abschnitt gehörten den hochmotivierten Bietigheimer Handballern, die ihre Führung bis auf 19:15 ausbauten.

SG BBM dreht in der Schlussphase einen Rückstand

Mit einer Umstellung in der Abwehr brachte HSG-Trainer Wandschneider sein Team anschließend besser ins Spiel. Wetzlar hielt den Anschluss und lag beim 21:23 zwölf Minuten vor dem Ende dann mit zwei Toren vorn. „Ab der 49. Minute haben wir vorne zu kopflos agiert, sind auch am gegnerischen Torhüter gescheitert“, klagte Wandschneider. Bietigheim hatte in seiner Schwächephase Mihailo Radovanovic im Tor für den im ersten Abschnitt guten Jan Kulhanek gebracht, eine Maßnahme, die Wirkung zeigte. „Bei 25 Gegentreffern wird für uns ein Punktgewinn realistisch“; lobte Mayerhoffer die insgesamt engagierte Abwehrarbeit seines Teams.

Vorne vermieden die Bietigheimer diesmal mit unbändigem Kampfgeist den „Blackout“, der in der Schlussphase schon allzu oft die Punkte gekostet hatte. Aus einem 22:24-Rückstand wurde bis zur Schlussminute eine 27:24-Führung. Die Fans in der MHPArena hielt es da längst nicht mehr auf ihren Sitzen.

SG BBM: Kulhánek, Radovanovic; Schäfer (5/1), Emrich (5), Schmid (5), Salzer (4), Lohrbach (4/3), Dahlhaus (3), Praznik (2), Blodig, Scholz, Patrick Rentschler, Haller, Beckmann.

HSG Wetzlar: Hombrados, Wolff; Weber (5), Fäth (4), Joli (4/4), Tönnesen (3), Balic (3), Lipovina (2), Manaskov (2), Hahn (2), Laudt, Bliznac, Harmandic, Klesniks.

Spielverlauf: 5:2 (7.), 7:6 (16.), 10:10 (23.), 15:13 (30.), 19:15 (37.), 21:21 (45.), 22:24 (50.), 26:24 (56.), 28:25 (60.).

Strafminuten: Schmid (18.), Emrich (43., 52.)  -  Balic (49.).

Rote Karte: Fäth (58.)

Siebenmeter: 6/4  -  4/4

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