Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM Bietigheim will gegen Rostock die Abstiegszone verlassen

Am Samstag könnte Bundesliga-Absteiger SG BBM erstmals in dieser Saison der Sprung aus der Abstiegszone der 2. Liga gelingen. In der Halle am Viadukt (20.15 Uhr) kommt es zum Duell mit dem direkten Tabellennachbarn HC Empor Rostock.

„Für uns ist es kein anderes Spiel“, sagt der Trainer der Bietigheimer Handballer, Hartmut Mayerhoffer, zum ersten von zwei Heimspielen zum Jahresausklang. „Wie die letzten Wochen auch müssen wir unsere Spiele gewinnen.“ Und das ist den Bietigheimer Handballern zuletzt ganz leidlich gelungen. Auf Platz 18 klopft der Bundesliga-Absteiger erstmals an die Schwelle zum unteren Mittelfeld der Liga.

SG zeigt gegen Rimpar Stehvermögen

Nicht erst der jüngste Auftritt bei den Rimpar Wölfen, lässt den Bietigheimer Coach wieder etwas ruhiger schlafen. Beim 27:26-Erfolg bei den heimstarken Mainfranken waren jedoch Tugenden zu sehen, die die SG BBM zu Beginn der Saison noch hatte vermissen lassen. „Die Bereitschaft, physisch an unsere Grenzen zu gehen, war eine der Voraussetzungen für den Sieg“, lobt Mayerhoffer sein Mannen. „Wir waren im Angriff sehr diszipliniert, hatten hinter einer starken Abwehr auch eine super Torhüterleistung. Das Spiel hat uns gezeigt, was möglich ist, wenn wir über 60 Minuten unser Potential abrufen können.“ Hartmut Mayerhoffer kann personell an diese Erfahrungen anknüpfen, ihm steht, mit Ausnahme des verletzten Julius Emrich, gegen Rostock sein kompletter Kader zur Verfügung.

Rostock rutscht auf Rang 17

Der HC Empor Rostock reist mit drei Niederlagen aus den letzten drei Spielen ins Schwabenland. Mit seinem bislang einzigen Auswärtssieg der Saison, dem 23:22 beim TUSEM Essen, setzte das Team von der Ostsee Mitte November jedoch ein Ausrufezeichen. „Wir dürfen die letzten drei Rostocker Ergebnisse nicht als Maßstab nehmen“, warnt Mayerhoffer, den zudem der starke Heimauftritt der Rostocker beim 29.29 gegen das Spitzenteam von GWD Minden beeindruckt hat. „Rostock hat ein eingespieltes Team, das in der Formation schon einige Jahre zusammen spielt. Für die geht es am Samstag auch um viel.“

Empor-Coach Aaron Ziercke muss bis zum Jahresende auf seinen Abwehrchef Norman Flödl verzichten. Der Kreisläufer laboriert an einer Schambeinentzündung und einer Bauchmuskelverletzung. Routinier Jens Dethloff (33) wird seinen Platz einnehmen. Auch hinter dem Einsatz des tschechischen Rückraumwerfers Roman Becvar (43 Tore) steht nach seiner starken Rippenprellung ein Fragezeichen. Die meisten Tore fallen beim Traditionsverein aus Mecklenburg-Vorpommern aber von den Außenpositionen. Der Grieche Vyron Papadopoulos (96/13) links und René Gruzka (98/39) auf rechts bilden eine starke Flügelzange, die ihr Können auch in der Bietigheimer Viadukthalle in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt hat.

Für beide ein Spiel im Abstiegskampf

Die sportliche Lage des einstigen Europapokalsiegers ist in der laufenden Saison ebenso angespannt wie die finanzielle, die vor dieser Saison lediglich die Verpflichtung eines Neuzugangs (Marc Pechstein / DHfK Leipzig / 51/1 Tore) in einem ohnehin kleinen Kader zuließ. Derzeit versuchen die Rostocker eine Finanzlücke zu schließen, die wegen geringerer Sponsoreneinnahmen entstanden ist. Nachverpflichtet wurde im November dann der 38-jährige Ukrainer Yan Vizhborskyy, der mit seiner Champions League-Erfahrung das Team zusätzlich stabilisieren soll.

Die letzten vier Begegnungen zwischen den beiden Teams konnte die SG BBM gewinnen, der letzte Vergleich in der Viadukthalle endete vor genau zwei Jahren mit einem 39:24-Kantersieg der SG BBM. Damit mag sich Hartmut Mayerhoffer im Vorfeld des wichtigen Kellerduells jedoch nicht auseinandersetzen. „Das wird keine Begegnung im Schongang, wir sind gegen Rostock mindestens so gefordert wie gegen Rimpar“, gibt er die Marschroute vor.

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