Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM Bietigheim startet gegen Dessau-Roßlau

Nach dem Abschluss der Handball-EM startet an diesem Wochenende die 2. Bundesliga ins Jahr 2022. Die SG BBM Bietigheim empfängt zum Auftakt der Rückrunde am Sonntag (17 Uhr, Viadukthalle) den Dessau-Roßlauer HV.

Wie schon zum Abschluss der Hinrunde muss die SG BBM am Sonntag auf eine große Kulisse verzichten. Die EgeTrans Arena steht aufgrund von Umbauarbeiten an der Beleuchtungsanlage nicht zur Verfügung. Deshalb tragen die Bietigheimer Handballer ihre ersten beiden Heimspiele gegen Dessau-Roßlau und gegen Bayer Dormagen (18.2.) unverändert in ihrer Traditionshalle aus. Erst zum Spiel gegen den HC Empor Rostock (26.2.) ist eine Rückkehr in die große Arena geplant. Die aktuelle Coronaverordnung in Baden-Württemberg schränkt die maximale Zahl an Zuschauern stark ein und die zur Verfügung stehenden Plätze sind bereits durch die Dauerkarteninhaber belegt. Aus diesem Grund gibt es für die beiden Partien in der Viadukthalle keine Einzeltickets. Das Spiel ist als kostenloser Livestream unter www.handball-deutschland.tv zu sehen.

Wie knüpft man an die Erfolgsserie vom Dezember an? Diese Frage dürfte SG BBM-Coach Iker Romero beschäftigt haben spätestens seit Mitte Januar die Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet wurde. Vier der letzten 5 Ligaspiele konnten die Jungs des spanischen Cheftrainers für sich entscheiden und überwinterten dadurch mit 18:18 Punkten auf einem 10. Tabellenplatz. Von dort reicht der Blick zur Tabellenspitze ungefähr genauso weit wie zum Tabellenende. Niemandsland wird das gelegentlich tabellarisch genannt. Der Re-Start wird gegen die Bauhausstädter nicht zum Selbstläufer, das ist dem früheren spanischen Weltklassespieler klar. Im Hinspiel wurden beim 36:36 in einer Partie mit offenem Visier die Punkte geteilt. „Die Spieler sind fokussiert aus der Pause zurückgekommen. Die Vorbereitung ist gut gelaufen, wir sind jetzt bereit für die Rückrunde“, gibt sich der 41-Jährige vor dem ersten Anwurf optimistisch. „Wir haben gut und hart trainiert, haben aber auch Spaß bei der Sache gehabt“, beschreibt er die Stimmung unter seinen Jungs.

Nur zwei Testspiele haben die Bietigheimer Handballer im Vorfeld absolviert, auch um zu viele Kontakte zu vermeiden. Sowohl gegen den TVB Stuttgart als auch gegen den HC Erlangen ging die SG BBM nicht als Sieger vom Feld. Für Romero sind das Unentschieden und die Niederlage gegen die Erstligisten kein Grund, um ins Grübeln zu kommen: „Gegen den TVB haben wir die richtige Mentalität gezeigt. Gegen Erlangen waren wir gegen einen starken Gegner überhaupt nicht gut und haben müde gewirkt.“ Eine Schrecksekunde musste die SG BBM bei Test gegen Erlangen überstehen, als Max Öhler verletzt vom Feld humpelte. Aber der erste Eindruck einer schweren Knieverletzung hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Romero rechnet damit, dass sein junger Mittelmann, genauso wie der angeschlagene Kreisläufer Jonathan Fischer, gegen Ende der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Wenn nichts Unkalkulierbares dazwischenkommt, steht am Sonntag der komplette Kader der Schwaben unter Strom.

Im Gegensatz zur SG BBM geht es für den Dessau-Roßlauer HV darum, einen „schwarzen Dezember“ aus den Kleidern zu schütteln. Sieben von 8 Spielen gingen zuletzt verloren, die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt rutschte auf den 16. Rang ab, ist aktuell nur noch einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt. Bei der 26:34-Niederlage gegen den EHV Aue verloren die „Biber“ zudem ihren Rückraumlinken Timo Löser und Rechtsaußen Yannick-Marcos Pust durch Verletzungen. Beide verpassten die Vorbereitung. Beim Testturnier gegen die Bundesligisten TBV Lemgo und SC DHfK Leipzig musste DRHV-Coach Uwe Jungandreas neben Kapitän Vincent Sohmann zudem auf den angeschlagenen Max Emanuel verzichten. Bevor er zu den Bibern wechselte, spielte der 27-Jährige von 2015 bis 2020 für die SG BBM. Seine tragende Rolle beim DRHV untermauerte der Linkshänder mit bislang 69 Saisontreffern und ist damit zweiterfolgreichster Werfer des Teams hinter Linksaußen Jakub Hrstka (109/17).

„Wir stecken mitten im Abstiegskampf“, sagt Jungandreas deutlich. „Kämpferisch haben wir in vielen Spielen das Maximale herausgeholt. Daran müssen wir anschließen.“ Der 59-Jährige gilt als Trainerfuchs, ist seit 2014 beim DRHV am Ruder und damit dienstältester Cheftrainer der Liga. Unterschätzen sollten die Schwaben den kommenden Gegner trotz alledem auf keinen Fall. Sonst droht ein unschönes Erwachen wie Mitte Dezember gegen den TuS Ferndorf. Im Spiel gegen den Tabellenletzten setzte es eine überraschende wie schmerzliche 32:34-Heimniederlage.

Foto: Steve Löser

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