Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM bietet dem Aufstiegsaspiranten Paroli

Die Erfolgsserie der Bietigheimer Handballer geht weiter. Am Freitagabend besiegte der Tabellenzehnte den designierten Aufstiegskandidaten HSC Coburg mit 28:26 (14:12). Von Abstiegsgefahr darf spätestens jetzt in Bietigheim nicht mehr die Rede sein.

Die nur 1225 Zuschauer in der Ludwigsburger MHP Arena hatten ihr Kommen wahrlich nicht bereut. Sie sahen eine von beiden seinen engagiert geführte, gutklassige Zweitliga-Partie, in der sich die seit sechs Spielen unbesiegten Gastgeber zu Recht das bessere Ende sicherten. „Wir müssen unsere nächsten Spiele gewinnen, dann werden wir dieses Spiel wieder vergessen können“, sagte der ein klein wenig geknickt wirkende HSC-Keeper Jan Kulhánek an seiner alten Wirkungsstätte. Am Sonntag haben die Franken gegen Ferndorf dazu die Gelegenheit, während die SG BBM sich bereits am Samstag auf den weiten Weg zum starken Aufsteiger Wilhelmshaven (Anpfiff: Sonntag, 17 Uhr) macht.

Edvardsson und Barthe fallen aus

Der Star ist die Mannschaft in einem Team aus prima Einzelkönnern. Das könnte im Moment für die Bietigheimer Handballer gelten, die kurzfristig die Ausfälle ihres Torhüters Aaron Edvardsson und von Spielmacher Paco Barthe kompensieren mussten. Edvardsson wird nach einem Bäderriss einige Spiele fehlen und auch der Deutsch-Franzose Barthe (Bauchmuskelzerrung) ist zumindest in Wilhelmshaven nicht dabei. Und als Tim Dahlhaus in der 9. Minute bereits die zweite Zeitstrafe absitzen musste, war SG BBM-Coach Hartmut Mayerhoffer zu weiteren Umstellungen gezwungen.

Coburg glich die 5:2-Führung der SG BBM zum 7:7 aus. Besonders in der ersten Hälfte setzte der zweite Ex-Bietigheimer bei Coburg, Romas Kirveliavicius, seine Akzente und hielt den Tabellendritten mit seinen Distanzwürfen im Spiel. Da Bietigheim sich aber sonst auf seine starke Abwehr vor einem guten Stanislaw Gorobtschuk im Tor und auf sein Tempospiel verlassen konnte, ging es mit einer 14:12-Führung in die Pause.

Haller mit Fanclub im Rücken stark

Mitte der zweiten Hälfte drängte Coburg mit Macht auf die Wende im Spiel und führte auch mit 17:19. Bietigheim war in dieser Phase im gebundenen Spiel zu ungefährlich, Coburg verstellte die Außenpositionen und war stark im Abwehrblock. Doch ein 6:0-Lauf zum 23:19 (50.) brachte danach die Hausherren auf die Siegerstraße. „Die Mannschaft ist immer in der Lage zurückzukommen“, freute sich Mayerhoffer ob seiner bis in die Haarspitzen motivierten Jungs. Eine Tugend, die in Bietigheim an die Aufstiegssaison erinnert. „Wir haben gerade ein wenig Verletzungspech, aber auch einen Super-Lauf“, sagte Gerdas Babarskas, am Freitag zum Spieler des Tages bei der SG BBM gekürt. „Deshalb werden wir versuchen, auch am Sonntag in Wilhelmshaven zu gewinnen.“

In der Nordfrost Arena wird auch der Tim Dahlhaus-Fanclub wieder präsent sein um die Schwaben und ihren aus Papenburg stammenden Halbrechten zu unterstützen. Ähnlich wie am Freitag in der MHP Arena die 80 Köpfe starke Truppe der HSG Rietheim-Weilheim, dem Heimatclub von SG-Torjäger Robin Haller.

SG BBM: Gorobtschuk, Mathes; Schäfer (6/6), Haller (5), Dahlhaus (3), Lohrbach (3), Babarskas (3), Rentschler (3), Salzer (2), Döll (2), Emanuel (1), Emrich, Scholz, Boschen.

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Krechel; Kirveliavicius (6), Coßbau (3), Riehn (3), Gerlich (3/1), Lilienfelds (3), Hagelin (2), Kelm (2), Billek (2), Vitek (1), Harmandic (1), Wucherpfennig, Kirchner.

Spielverlauf: 5:2 (11.), 7:7 (16.), 11:8 (23.), 14:12 (30.), 15:15 (35.), 17:19 (41.), 23:19 (49.), 26:25 (59.), 28:26 (60.).

Strafminuten: Dahlhaus (3., 9., 56.), Rentschler (15.), Emrich (28.), Babarskas (50.), Emanuel (60.)  -  Kirveliavicius (19.), Riehn (37.), Lilienfelds (46.), Coßbau (49.)

Siebenmeter: 7/6  -  2/1

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