Handball Hochburg Bietigheim

Selbstvertrauen - Großes Thema zwischen Bietigheim und Würzburg

Wer kann den Schwung vom letzten Spieltag mitnehmen? Diese Frage steht im Fokus, wenn Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim am Freitag (19:30 Uhr) die Wölfe Würzburg in der heimischen Viadukthalle empfängt. Trotz unterschiedlicher Ausgangssituationen deutet sich wie häufig in diesem Süd-Vergleich eine umkämpfte Partie an.

Ein tabellarischer Vergleich verbietet sich diesmal ausdrücklich. Würzburg ziert mit 4:22 Punkten zwar die Rote Laterne der Liga. Nach zehn Niederlagen in Folge sind die Wölfe mit einem verdienten 32:28-Erfolg über den Tabellenzweiten ThSV Eisenach jedoch wie Phoenix aus der Asche wieder emporgestiegen. Auch die SG BBM beendete am Sonntag ihren Negativlauf – vier Niederlagen aus den letzten 5 Spielen - mit einer eindrucksvollen Leistung und brachte dem furios in die Saison gestarteten Dessau-Roßlauer HV die zweite Heimniederlage der Saison bei.

Iker Romero hat am Sonntag beim Tabellendritten erfolgreich die kleine Serie beschworen, die sein Team in den Spielen im September/Oktober auf die Platte gebracht hatte. „Da waren wir eine andere Mannschaft“, sagte der spanische Trainer der SG BBM noch nach der letzten Heimniederlage gegen Nordhorn-Lingen. Dieselben Spieler zwar, aber eine andere Präsenz auf dem Spielfeld. In dieser Phase holten die Schwaben nacheinander Auswärtssiege in Coburg, Essen und Hagen. Und jetzt präsentierte sich die SG BBM in Dessau-Roßlau wieder ähnlich stabil über die 60 Minuten. Die Statistik zeigt, warum die SG BBM die Punkte aus der Anhalt-Arena mitnahm. Starke Anfangsphase, verbesserte Wurfquote, stabile Führung von der ersten Minute an und in einem offensiv geführten Match am Ende auch die höhere Zahl an Torhüterparaden. Romero nahm seine Routiniers in die Pflicht, wechselte wenig durch. Und die Mannschaft um Kapitän Paco Barthe lieferte beim 30:37-Sieg in Sachsen-Anhalt.

Wölfe Würzburg? An den neuen Namen in der Liga muss man sich erst noch gewöhnen. Unter dem Namen DJK Rimpar Wölfe gehen die Mainfranken schon seit einigen Jahren in der Würzburger Arena auf Punktejagd. Kurz vor Saisonbeginn folgte der Dorfverein, der seit 2013 in der 2. Liga spielt, dem Beispiel zahlreicher anderer Vereine und nahm die Mainmetropole mit in seinen Teamnamen auf. Während der Niederlagenserie ist man in Mainfranken ruhig geblieben, hielt nicht ganz zu Unrecht an Trainer Julian Thomann fest, wie der jüngste Überraschungserfolg bestätigt. Ein Teil der (zurückliegenden) Probleme sind in Würzburg die Langzeitverletzten. Linus Geis, Benedikt Brielmeier und Dominik Schömig werden auch in der Viadukthalle fehlen. Viel Spielverantwortung lastet deshalb im Rückraum auf Routinier Steffen Kaufmann (50 Saisontore), Rückraum-Shooter Patrick Schmidt (61/15) oder Neuzugang Julius Rose (52). Häufig wird auch der von Ligakonkurrent Dessau-Roßlauer HV gewechselte Oliver Seidler (53) am Kreis gefunden. Ein weiterer Neuzugang steht im Tor der Wölfe und hat Bietigheimer Vergangenheit. Jonas Maier spielte in der Saison 2019/20 21 Ligaspiele für die SG BBM, stieg dann mit dem HSV Hamburg in die Bundesliga auf und wechselte nach einem Zwischenspiel in Nordhorn Lingen in dieser Runde nach Würzburg.

„Es waren erst mal nur zwei Punkte, wenn auch zwei ganz wichtige“, so Wölfe-Coach Julian Thomann im Anschluss an den Sieg gegen Eisenach. „Dass und wie wir die Eisenacher besiegt und den Negativlauf gestoppt haben, ist sehr gut für unser Selbstvertrauen.“ Da war es wieder, das S-Wort, das beide Teams in den letzten Wochen beschäftigte und am Freitag auch in der Viadukthalle wieder spielentscheidend sein wird. Karten für die Partie sind online unter www.sgbbm.de sowie an der Abendkasse erhältlich.

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