Handball Hochburg Bietigheim

SC Magdeburg zu stark für die SG BBM

Kraft und Konzentration reichen beim Aufsteiger nicht über 60 Minuten

Wenn am Samstag die Partie in der Handball-Bundesliga zwischen Aufsteiger SG BBM Bietigheim und dem SC Magdeburg nach 42 Minuten abgepfiffen worden wäre, der Trainer der SG, Hartmut Mayerhoffer, hätte wohl nichts dagegen gehabt. Der Aufsteiger hielt da ein 20:20 und zog am Ende doch mit 23:30 klar den Kürzeren.

Zugegeben, alles andere als die mittlerweile 14. Niederlage der Bietigheimer in ihrer Premierensaison in der 1. Liga wäre gegen den Traditionsverein aus Magdeburg eine faustdicke Überraschung gewesen. Und die stellte sich am Ende eben auch deshalb nicht ein, weil ein Spiel immer noch 60 Minuten dauert. „Wir haben in beiden Halbzeiten phasenweise besonders in der Abwehr super gespielt“, meinte SG-Kapitän Timo Salzer. „Die Frage ist für uns immer, wie lange wir das Niveau halten können.“

SG spielt lange couragiert

Großen Anteil an der 11:8-Führung des Tabellenletzten Mitte der ersten Hälfte hatte Darko Stanic im Tor, der eine ganze Reihe von Magdeburger Würfen entschärfte. Vor 3117 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena hatte der Vorsprung des stark aufspielenden Tabellenletzten jedoch keinen Bestand, Magdeburg drehte mit einem 6:0-Lauf das Spiel bis zur Halbzeit. Auch nach dem Wechsel war die SG BBM nach tollem Kampf beim 20:20 wieder dran. Magdeburg konterte eiskalt und aus einer bärenstarken Abwehr heraus mit neun Toren in Folge zum 20:29.

Nicht nur für SG-Coach Mayerhoffer war das die Schlüsselsituation. „Bis zum 20:20 haben wir ein gutes Spiel gemacht, erst danach wurde die Partie entschieden.“ Am Ende fanden die SG BBM-Angreifer keinerlei Mittel mehr gegen das Magdeburger Abwehrbollwerk.

Magdeburg wird Favoritenrolle in der Schlussphase gerecht

SC-Coach Geir Sveinsson gefiel vor allem das disziplinierte und geduldige Spiel seiner Handballer. Magdeburg festigte mit dem Auswärtserfolg seinen fünften Rang. Robert Weber war mit seinen 9 Toren einmal mehr erfolgreichster Werfer auf dem Feld: „Zum Schluss hatten wir den längeren Atem und auch die bessere Bank.“

SG BBM: Stanić, Kulhánek; Salzer (4), Haller (4), Emrich (3), Schäfer (3), Dahlhaus (2), Marco Rentschler (2), Blodig (2), Praznik (1), Lindt (1), Lohrbach (1/1), Kirveliavičius, Patrick Rentschler.

SC Magdeburg: Quenstedt, Ambrosius; Weber (9/4), Grafenhorst (6), Natek (4), Haaß (3), Bezjak (2), Lie Hansen (2), Rojewski (1), Musche (1), Bagersted (1), Jurecki (1), van Olphen.

Spielverlauf: 5:3 (10.), 7:7 (15.), 11:8 (20.), 11:14 (27.), 13:15 (30.), 17:20 (38.), 20:20 (42.), 20:29 (54.), 23:30 (59.).

Strafminuten: Emrich (43.), Blodig (54.)  -  Natek (40.)

Siebenmeter: 1/1  -  4/4

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