Handball Hochburg Bietigheim

Ordentliche Leistung - aber weit von den Punkten entfernt

Im Wohnzimmer des erklärten Aufstiegsfavoriten, in der Arena Nürnberg, gab es für die Handballer der SG BBM Bietigheim am Dienstagabend nichts zu erben. Der HC Erlangen gewann die Partie deutlich mit 31:23 (15:11) Toren und unterstrich mit einer überzeugenden Leistung die Ausnahmestellung, die ihm in der 2. Liga zugesprochen wird.

Abgesehen von wenigen Phasen zeigte die Truppe der SG BBM eine Leistung, die Mut machen sollte. Insbesondere mit Blick auf das Spiel am Sonntag (17.15 Uhr EgeTrans Arena Bietigheim) gegen den EHV Aue, eine ganz wichtige Partie für den mit jetzt 2:12 Punkten enttäuschend gestarteten Bundesliga-Absteiger.

Der Erfolg des HC Erlangen fiel auf dem Papier zwar das eine oder andere Tor zu hoch aus. Denn erst in den letzten Minuten des Spiels machten die Gastgeber aus einer 27:22-Führung den deutlichen 31:23-Endstand. Um es allerdings klar zu sagen: Der dritte Heimsieg des HC Erlangen war hochverdient und blieb in der zweiten Hälfte weitgehend ungefährdet. Nach einer umkämpften Anfangsphase, in der die SG BBM mit einer 3:4-Führung zunächst den Angriffsdruck der Hausherren bremsen konnte, stellte das Team von Robert Andersson vor 2346 Zuschauern bis zur 15:11-Halbzeitführung bereits die Weichen für den Erfolg.

Bietigheims Trainer Hartmut Mayerhoffer musste die Ausfälle von Timo Salzer und Patrick Rentschler kompensieren. Zudem konnte Tim Dahlhaus nach einem Schlag auf die Hüfte im zweiten Abschnitt nicht mehr eingesetzt werden. Erlangen zeigte sich von der Niederlage in Hamm dagegen gut erholt und entwickelte vor den eigenen Fans viel Druck auf die Bietigheimer Abwehr und bestrafte zudem leichte Ballverluste der Bietigheimer in mehreren Szenen mit erfolgreichem Tempospiel. So verfestigte sich der Vorsprung der Hausherren mit zunehmender Spieldauer. Während Stanislaw Gorobtschuk im Tor der SG BBM schon in ersten Abschnitt mit einigen Paraden einen höheren Rückstand verhinderte, führte sich der in der 38. Minute eingewechselte Mihailo Radovanovic gleich mit zwei Glanzparaden gegen frei vor seinem Gehäuse auftauchende Erlanger ein. Auch ihm war es zu verdanken, dass die Bietigheimer Handballer den Rückstand noch sehr lange in Grenzen halten konnten.

Ein erfreulicher Punkt war aus Bietigheimer Sicht sicher die Rückkehr des lange verletzten Robin Haller aufs Spielfeld, auch wenn ihm die fehlende Spielpraxis anzumerken war. Auch Nils Boschen durfte erstmals 20 Minuten am Kreis ran und zeigte eine gute Partie. Erfreulich ist zudem, dass Dominik Schmid und Paco Barthe ihre ansteigende Form aus dem letzten Spiel konservieren konnten. Und Max Emanuel setzte positive Akzente im rechten Rückraum.

Bei einer 23:31-Niederlage sollte es naturgemäß schwer fallen, von einer ansteigenden Formkurve zu sprechen. Aber die Relationen zwischen Erlangen und Bietigheim haben sich in dieser Saison zugunsten der Franken verschoben. Erlangens gegenüber dem Vorjahr nochmals verstärkter Kader lieferte eine Bestätigung für den Kurs Wiederaufstieg ab. Während dessen wird es für die Bietigheimer Handballer im besten Fall noch eine ganze Reihe von Spiele dauern, bis der Fehlstart verdaut ist und sie das Tabellenende verlassen können.

HC Erlangen: Huhnstock, Stochl; Theilinger (9), Djozic (6/1), Rahmel (5), Preiß (4), Thümmler (3), Stranovsky (2), Horak (1), N. Link (1), J. Link, Herbst, Hess, Bissel.

SG BBM Bietigheim: Gorobtschuk, Radovanovic; Schäfer (5/3), Emanuel (5), Schmid (4), Barthe (3), Boschen (2), Emrich (1), Babarskas (1), Dahlhaus (1), Haller (1), Lohrbach, Scholz, Beckmann.

Spielverlauf: 3:4 (9.), 8:7 (20.), 12:9 (24.), 15:11 (30.), 17:14 (35.), 21:17 (42.), 26:19 (50.), 27:22 (54.), 31:23 (60.).

Strafminuten: Thümmler (4., 19.), Rahmel (26.), N. Link (41.), Djozic (41.)  -  Emrich (6.), Schmid (19.), Barthe (20., 45.), Babarskas (29.), Boschen (58.).

Siebenmeter: 2/1  -  3/3

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