Mayerhoffer-Team gewinnt 25:22 in Rostock
Knapper als nötig machten es die SG-Männer bei ihrem 25:22 (13:8)-Sieg auf ihrer längsten Auswärtsfahrt in Rostock. Der Sieg war aber nur ein einziges Mal kurz in Gefahr, ansonsten eroberte sich das Team von Hartmut Mayerhoffer souverän den vorläufigen zweiten Platz vom TV Hüttenberg, der (nach Minuspunkten gleich) noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat.
Die lange Anreise war den SG-Männern keineswegs anzumerken. Sie lieferten einen Start nach Maß ab, gingen durch Treffer von Jan Asmuth (2.), Tim Dahlhaus und Gerdas Barbaskas (beide 5.) mit 3:0 in Führung, auch weil auf der Gegenseite Vyron Papadopoulus einen frühen Siebenmeter nicht im Netz unterbrachte (3.). Der Vorsprung pendelte bis zur 17. Minute immer zwischen drei und vier Toren. Dann allerdings kam Rostock in einer Phase, in der es auf beiden Seiten einige Zeitstrafen gab, um ein Tor näher heran. Erst durch ein Siebenmeter-Tor von Christian Schäfer, der bei drei von vier Versuchen von der Linie erfolgreich war, wurde in der 27. Minute der alte Vorsprung wieder hergestellt und wenig später durch einen Doppelschlag von Valentin Schmidt (28.) und erneut Schäfer (29.) von der Linie sogar ausgebaut. Julius Emrich gelang noch in der gleichen Minute sogar das 13:7, doch mit der Pausensirene musste die SG BBM per Siebenmeter noch das 8:13 hinnehmen.
Nach der Pause lief es zunächst bis zum 15:10 in diesem Abstand so weiter. Doch mit zwei Treffern von Michael Höwt – einen davon per Siebenmeter, kamen die Gastgeber in der 38. und 39. Minute ein wenig näher. Hartmut Mayerhoffer nahm einen Timeout und er schien die Partie damit wieder beruhigen zu können. Doch zwischen der 43. und 45. Minute gelang Rostock ein 3:0-Lauf und hätte Höwt nicht zwischendurch einen Siebenmeter vergeben, wären es sogar vier unbeantwortete Treffer gewesen. Rostock war auf ein Tor dran und Mayerhoffer musste noch einmal sein Team an die Seitenlinie holen.
Nach fast fünf auf beiden Seiten torlosen Minuten, einer Zeitstrafe gegen Rostock und einer Auszeit der Gastgeber gelang Asmuth dann doch knapp zehn Minuten vor dem Ende das scheinbar erlösende 18:16. Doch von Erlösung nichts zu sehen. Nach Zeitstrafen auf beiden Seiten glichen André Meuser (51.) und Julius Heil (52.) bei fünf gegen fünf aus. Doch Robin Haller lieferte die perfekte Antwort mit einem Doppelschlag in 53. und 54. Minute. Nachdem Heil noch einmal verkürzt hatte, legte Jan Döll in der 55. und 56. Minute ebenfalls einen Doppelschlag nach. Rostock musste noch einmal eine Auszeit nehmen, doch Haller gelang mit seinem vierten von Fünf Treffern sogar das 23:19. Der Rest war vor allem eine Frage der Konzentration und eines über die gesamte Spieldauer hinweg starken Torhüters. Domenico Ebner bekam dafür am Ende vom Trainer auch ein Sonderlob. „Er hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht“, so Mayerhoffer. Rostock kam durch Flödl (57.) und Meuser (58.) zwar noch einmal heran, Schmidt per Siebenmeter (59.) und Haller mit seinem fünften Treffer (60.) machten jedoch alles klar. Der Treffer von Heil eine Sekunde vor dem Ende war nur noch für die Statistik.
Hartmut Mayerhoffer, SG BBM Bietigheim: In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel sehr, sehr gut im Griff. Mit einer guten Abwehr und einer guten Torhüter-Leistung haben wir nur acht Gegentreffer kassiert. Eigentlich hätten wir aber mit einer noch höheren Führung in die Pause gehen müssen. Wir sind aber einfach nicht richtig weggekommen. Und dann kam es, wie es kommen musste, weil wir unsere Chancen nicht richtig genutzt haben. Beim 18:18 wurde es noch einmal richtig eng. Uns sind dann aber die entscheidenden Tore gelungen und die Führung haben wir uns auch dank einer sehr, sehr starken Leistung von Domenico Ebner nicht mehr nehmen lassen.
HC Empor Rostock: Mehler, Porath - Meuser (4), Iliopoulos (3), Heil (5), Flödl (2), Höwt (3/2), Papadopoulos (4/2), Zourek, Lux, Zemlin (1), Trupp, Porath
SG BBM Bietigheim: Ebner, Krems - Haller (5), Rentschler (1), Dahlhaus (2), Schäfer (3/3), Schmidt (5/1), Babarskas (2), Barthe (2), Asmuth (2), Scholz, Döll (2), Emrich (1), Emanuel