Handball Hochburg Bietigheim

Letzte Nachholpartie für Bietigheim

Die SG BBM Bietigheim hat richtig Lust darauf, im Saisonfinale noch guten und erfolgreichen Handball zu zeigen. Am Mittwoch steht das letzte noch offene Nachholspiel beim ASV Hamm-Westfalen auf dem Programm (19:15 Uhr, www.sportdeutschland.tv). Der SG BBM winkt im Erfolgsfall vorerst der Sprung auf Rang 4, der besten Platzierung, die die Schwaben in dieser Saison überhaupt noch erreichen können.


„Wir spielen im Moment einfach selbstbewusst“, bekräftigt Brian Ankersen gleich nach dem jüngsten 27:28-Auswärtserfolg beim TuS Ferndorf. „Das Selbstvertrauen kommt natürlich mit den Siegen“, weiß der Däne, dessen Mannschaft am Donnerstag im Siegerland den achten Sieg in den letzten neun Partien feiern konnte. „Es waren aber Kleinigkeiten, die dieses Spiel entschieden haben“, so der 32-jährige Interimscoach der Schwaben. Kleinigkeiten jedoch, die die SG BBM im Moment stark machen. „Wir liegen 10 Minuten vor dem Ende noch mit zwei Toren hinten. Die Effektivität in den letzten paar Minuten war der entscheidende Punkt“, präzisiert Ankersen. Und für die sorgt im Team von Metter und Enz nicht nur Top-Torewerfer Christian Schäfer. Der 32-jährige Rechtsaußen steht in jeder Handball-Arena allein schon deshalb im Fokus, weil er seit vielen Wochen die Statistik der Torschützen der 2. Liga anführt – aktuell steht Schäfer bei 218 Treffern.


Aber gerade der Routinier betont immer wieder die Teamleistung in der Defensive, die der SG BBM viele Möglichkeiten zum schnellen Umschaltspiel eröffnet. Auch das Positionsspiel der SG BBM, angeführt von Spielgestalter Jonas Link, gewinnt immer mehr Profil und Schärfe und schafft die Wege zu guten Wurfpositionen. Die SG BBM kann in der WESTPRESS arena vermutlich mit unveränderter Aufstellung auf die Jagd nach den nächsten Punkten gehen. Mitte März, im ebenfalls verschobenen Hinspiel, quittierte die Mannschaft um Kapitän Jan Asmuth in der Viadukthalle eine 20:25-Niederlage, die zum damaligen Zeitpunkt weh tat. Ein Spiel der vielen verpassten Chancen, das nicht nur die Bietigheimer Spieler ratlos zurückließ. Eine Woche später nahm Trainer Hannes Jón Jónsson seinen Hut.


Nach einigen Corona-bedingten Spielverlegungen ist der ASV Hamm-Westfalen im Moment das Team mit den wenigsten gespielten Partien in der Liga. „Wir haben ein scharfes Programm im Juni“, bestätigt ASV-Coach Michael Lerscht mit Blick auf die sechs offenen Begegnungen bis zum Saisonfinale am 26. Juni. Bietigheim dagegen muss noch viermal antreten. Dazu gesellen sich aktuell einige personelle Ausfälle. Wenige Tage, nachdem die SG BBM beim Dessau-Roßlauer HV 06 mit 30:26 Toren die Punkte entführte, musste sich der ASV am Sonntag an gleicher Stelle dem Aufsteiger mit 23:27 Toren geschlagen geben. Besonders die Torgefahr von Marian Orlowski, seinem dritterfolgreichsten Werfer, fehlte dem Team von Chefcoach Lerscht. So konzentrierten sich die erfolgreichsten Abschlüsse auf Linksaußen Fabian Huesmann (133/63 Saisontore) oder Jo Gerrit Genz (117/3) im rechten Rückraum. Die Niederlage in Sachsen-Anhalt war das vierte sieglose Spiel in Folge für den 13. der Tabelle, der mit seiner großen Erfahrung im Team auf ein positives Saisonfinale setzt. „Fest steht, dass wir möglichst viel Boden gut machen wollen“, bekräftigte Lerscht mit Blick auf das noch verzerrte Tabellenbild.


Zusätzliche Motivation dürfte dabei sein, dass der ASV Hamm-Westfalen erstmals überhaupt in dieser Saison vor heimischen Fans spielen wird. Nach letztem Stand sind bis zu 500 Zuschauern zugelassen. „Wir hoffen, dass der aktuell gute Trend in Sachen Corona anhält. Das wäre noch einmal ein toller Abschluss für alle Beteiligten, zumindest vor einer begrenzten Anzahl von Zuschauern antreten zu dürfen“, erklärte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers.

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