Handball Hochburg Bietigheim

Konstanz in die eigene Leistung bringen

Am Mittwoch (19.30 Uhr) treffen die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen auf ein Team aus dem hohen Norden. Der VfL Lübeck-Schwartau kommt als Tabellenfünfter zu dieser Nachholbegegnung des 8. Spieltages in die Viadukthalle. Zur Partie, die ohne Zuschauer ausgetragen wird, wird unter www.sportdeutschland.tv wieder ein kostenfreier Live-Stream angeboten.

Geht es nach den Schwaben, könnte es gegen das nächste Nord-Team gerade so weitergehen wie am letzten Samstag. Die SG BBM beendete mit einem 25:18-Erfolg über den Wilhelmshavener HV ihre kurze Negativserie und beeindruckte gegen den Aufsteiger vor allem mit einer bärenstarken Anfangsphase und einem 10:0-Lauf vom Anpfiff weg. Der VfL Lübeck-Schwartau war zwar mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, kommt jetzt aber mit der Empfehlung einer sechs Spiele andauernden Siegesserie nach Bietigheim, die erst am Freitag mit der knappen 32:30-Niederlage beim TuS N-Lübbecke beendet wurde.

„Wir kommen langsam in unseren Rhythmus“, beschwört Jochen Zürn den Positivtrend seiner Jungs. Der Sportliche Leiter der SG BBM, der in den letzten kniffligen Wochen Hannes Jón Jónsson auf der Bank unterstützte, weiß, dass die Trendwende aus dem Team selbst heraus kommt. „Da waren in den letzten Tagen schon herausragende Trainingsleistungen dabei“, so Zürn. „Die Jungs haben sich förmlich zerrissen.“ Falls es noch eines Beweises bedurfte, wie heiß seine Handballer darauf waren, die zurückliegenden Corona-gestressten Wochen vergessen zu machen: Der Samstag hat es gezeigt. Auch Top-Torjäger Christian Schäfer bestätigt, dass im Moment viel über die Emotionen gesteuert wird: „Wenn es gegen Lübeck-Schwartau klappen soll, müssen wir wieder so viel Leidenschaft zeigen wie gegen Wilhelmshaven“.

Hilfreich war sicher auch, dass die Bietigheimer Handballer ihre vermutlich beste Offensivleistung in dieser Saison abrufen konnten. Die aktuelle Erstbesetzung der SG BBM im Rückraum mit Jonas Link, Juan de la Peña und Dominik Claus kommt langsam in Fahrt. Auch wenn in punkto Spielwitz und Chancenverwertung noch reichlich Luft nach oben scheint, die Reduzierung der Fehler und Ballverluste im Spielaufbau und die Steigerung im 1:1 gegen die robuste Wilhelmshavener Abwehr waren nicht zu übersehen. Die Sicherheit im Spiel kommt wieder zurück und die Jungs um Kapitän Jan Asmuth glauben auch gegen einen in dieser Phase der Saison wesentlich eingespielteren Gegner wie die „Tiger“ aus Lübeck-Schwartau an ihre Chance.

Der frühe Knackpunkt gegen den Wilhelmshavener HV war jedoch eine mit viel Laufbereitschaft interpretierte offensive 6-0-Abwehr, die die Distanzwerfer der Gäste nicht ins Spiel kommen ließ. Und diese Konstellation könnte es auch gegen das körperlich robuste Team von VfL-Coach Piotr Przybecki geben. Der 20-jährige Zwei-Meter-Mann Niels Versteijnen ließ es gegen N-Lübbecke mit acht Toren aus dem rechten Rückraum krachen. Der Niederländer traf bei den Marmeladestädtern bislang am häufigsten aus dem Spiel heraus. Der zweite brandgefährliche Werfer aus der zweiten Reihe ist Jan Schult. Der 34-jährige Routinier stand aufgrund eines Muskelfaserrisses am letzten Freitag nicht im Kader.

Die Mannschaft des früheren polnischen Nationalspielers Przybecki liegt mit 12:6 Punkten zum jetzigen Zeitpunkt der Saison voll in ihrem Soll. Ziel der Ostsee-Handballer ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem 12. Rang, den Lübeck-Schwartau zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs im März belegte. Dazu beitragen sollen die Verpflichtung der beiden Schweden Julius Lindskog Andersson vom Ligakonkurrenten TuS Ferndorf und Carl Löftström (Dormagen). Diese Rechnung scheint aufzugehen. Spielmacher Andersson führt mit seinen 42/24 Toren die Statistik beim VfL an, Löftström erzielte am Kreis bereits 35 Tore.

Alle News

Spiele

Tabelle