Handball Hochburg Bietigheim

Kann die SG BBM ihre Serie ausbauen?

Nach zwei Siegen aus den Nachholspielen in Fürstenfeldbruck und gegen Konstanz müssen die Handballer der SG BBM Bietigheim am Samstag (19:30 Uhr) zum ThSV Eisenach. Der 17. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga ist als kostenfreier Livestream unter www.sportdeutschland.tv zu verfolgen.

Seit Dienstag und dem 29:24-Erfolg über die HSG Konstanz wissen wir, dass Hannes Jón Jónsson in diesen Tagen mit einem gesunden Schlaf ausgestattet sein muss. Und das hängt eng zusammen mit der jüngsten Serie der SG BBM, mit 6 Siegen aus den letzten acht Begegnungen. „Wer wie ich sein ganzes Leben nichts anderes als Sport macht, muss halbwegs verrückt sein und den Mut haben zu träumen und verrückte Ziele haben, ob die nun realistisch sind oder nicht“, sagt der Trainer der SG BBM. „Das ist die tägliche Motivation. Und ich weiß genau, wovon ich träume.“

Aus der Werner-Assmann-Halle in Eisenach, wo er in seiner aktiven Zeit als Spielgestalter zwischen 2012 und 2015 seine Spuren hinterließ, würde der Isländer nur allzu gerne beide Punkte entführen. Ganz so, wie es beim 23:26-Erfolg in der zurückliegenden Saison gelungen war. Sein Team würde weiter an einer Aufholjagd nach den coronabedingten Rückschlägen des ersten Saisondrittels stricken. Wie für die SG BBM ist die Partie auch für den ThSV Eisenach nach einigen personellen Rochaden vor und während der WM-Pause eine Standortbestimmung.

Die Wartburgstädter liegen mit 13 Punkten aus 15 Spielen gut positioniert im Mittelfeld. Der klare Abstand zur Abstiegszone ist leistungsgerecht. Eisenach knüpft an die letzte Saison an, als man als bester Aufsteiger bei Abbruch der Saison auf Platz 11 rangierte. Markus Murfuni hat seit dieser Saison das Sagen auf der Bank der Thüringer, er kennt den Verein schon als Co zuletzt unter Trainer-Legende Sead Hasanefendic. Zum Jahresauftakt muss der 44-Jährige seinen Kader neu austarieren. Kreisläufer Kristian Beciri zog eine Ausstiegsklausel und wechselte in die 1. Liga zum HBW Balingen-Weilstetten. Der 26-jährige Kroate hinterlässt nicht nur eine Lücke im Innenblock, er hatte auch 28 Saisontore beigesteuert. Da am Kreis zusätzlich Justin Mürköster längere Zeit ausfällt, stellte sich am Dienstag der Niederländer Samir Benghanem im Vorbereitungsspiel beim HSC Coburg zur Probe vor (Endstand 23:28 für den Bundesligisten). Schon vor Weihnachten verpflichtete der ThSV zwei junge Talente nach, Daniel Hideg (Rückraum links) und Jannis Schneibel (Rhein-Neckar Löwen 2) als Ersatz für den langzeitverletzten Jonas Ulshöfer. Für Schneibel könnte es schnell ernst werden auf der Spielmacherposition, denn hinter dem Einsatz des angeschlagenen Martin Potisk (38 Saisontore) steht ein dickes Fragezeichen.

Markus Murfuni will die personellen Wechsel auch als Chance zur Weiterentwicklung seiner Mannschaft verstanden wissen, die sich zu dieser Saison mit den beiden österreichischen Nationalspielern Thomas Eichberger (Tor) und Daniel Dicker bereits substanziell verstärkt hatte. „Die SG BBM Bietigheim hat in guter Verfassung noch immer das Potential für einen Aufstiegskandidaten“, gibt Murfuni die Favoritenrolle gerne an die Schwaben weiter, nicht ohne nachzuschieben: „Wir werden versuchen, gegen einen starken Kontrahenten unsere Stärken auszuspielen.“

Die Auswärtsbilanz der Bietigheimer Handballer ist mit nur zwei Siegen aus sechs Spielen noch lange nicht die beste. Besonders auswärts müssen die Spieler um Kapitän Jan Asmuth deshalb ihre Stabilität erst noch unter Beweis stellen. Während die Schwaben weiter auf ihren spanischen Spielmacher Juan de la Peña (gebrochene Nase) verzichten müssen, ist der Einsatz von Jonathan Fischer offen. „Wir werden nicht ins Risiko gehen“, sagt der Technische Leiter Jochen Zürn zu den Chancen des an einer hartnäckigen Fußverletzung laborierenden Kreisläufers.

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