Handball Hochburg Bietigheim

Kann die SG BBM Bietigheim in Lübeck nachlegen?

Noch vor der Winterpause will die SG BBM Bietigheim ihre Ausgangslage in der 2. Handball-Bundesliga verbessern. Nach dem jüngsten 34:26-Erfolg über die Rimpar Wölfe wollen die Schwaben am Freitag (19:30 Uhr, www.handball-deutschland.tv) auch beim VfL Lübeck-Schwartau punkten.

Wie ein Erfolg in der Lübecker Hansehalle einzuordnen wäre, deutet Bietigheims Trainer Iker Romero an: „Wir brauchen endlich einmal zwei Siege in Folge, das wäre ein großer Schritt für unser Selbstvertrauen.“ Ein Doppelerfolg ist dem 13. der aktuellen Tabelle in dieser Saison erst einmal gelungen: mit den Siegen in Rostock und gegen Essen am 4. und 5. Spieltag. Mit verantwortlich dafür ist, dass Bietigheim im bisherigen Saisonverlauf mit nur drei Punkten eine ganz schwache Bilanz in fremden Hallen aufzuweisen hat. „Ich hoffe, wir bleiben in der Form vom Samstag. Diesen Kampf brauchen wir auch am Freitag in Lübeck“, lobt der Spanier sein Team für den Auftritt am vergangenen Samstag gegen Rimpar. In der heimischen Viadukthalle hatte die Mannschaft um Kapitän Paco Barthe eine konzentrierte Leistung aufs Parkett gelegt, die technischen Fehler im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen minimieren und vorne ihre Wurfchancen nutzen können.

Die richtigen Anreize hatte Romero gesetzt, der bei Ballbesitz zunächst auf die obligatorischen Spezialistenwechsel verzichtete hatte. Kreisläufer Jonathan Fischer verteidigte auch auf der Halbposition und Abwehrchef Paco Barthe wurde von seinem Trainer auf die Spielmacherposition beordert. Das Spiel der SG BBM gewann deutlich an Tempo und Torgefahr in der zweiten Welle. Die veränderte taktische Anfangsformation hat angedeutet, dass da noch eine Menge Optionen im Kader der SG BBM schlummern. „Das war von allen ein gutes Spiel im Angriff“, bestätigte Romero, der im Spiel gegen die Unterfranken viele positive Momente seines Teams gesehen hat.

Tendenz zur Auswärtsschwäche hin oder her: Der Bietigheimer Coach erwartet jetzt, dass seine Handballer auch in Lübeck mit derselben Einstellung wie gegen Rimpar ans Werk gehen. Die Ostsee-Handballer liegen aktuell mit 12 Punkten gleichauf mit der SG BBM im unteren Mittelfeld. Zuletzt verschlechterten eine 29:34-Heimniederlage gegen Hamm-Westfalen und eine 32:25-Pleite in Coburg die Bilanz der Truppe von VfL-Coach Piotr Przybecki. Lübeck-Schwartau musste auf den verletzungsbedingten Ausfall seiner beiden Stammkeeper Dennis Klockmann und Nils Conrad reagieren und hat in dieser Woche kurzfristig Blaz Voncina von Liga-Konkurrent ThSV Eisenach verpflichtet. Der erfahrene 38-jährige Slowene ist schon am Freitag gegen die SG BBM spielberechtigt und soll der Hintermannschaft der Hansestädter, in der zuletzt auch der erkrankte Abwehrchef Martin Waschul fehlte, wieder mehr Stabilität verleihen.

Offensiv liegen die Stärken des VfL in einem top-besetzten variablen Rückraum. Hinter dem niederländischen Shooter Niels Versteijnen, der mit 66/7 Toren die Torschützenliste des VfL anführt, hat sich bereits Neuzugang Matej Klima eingeworfen. Der Tscheche, der auf die vakante Spielmacherposition geholt wurde, traf bereits 63-mal ins Schwarze. Und auch die 29 Saisontore vom 35-jährigen Routinier Jan Schult im linken Rückraum zeigen, wo die Norddeutschen am gefährlichsten sind.

Die Bietigheimer Bilanz gegen Lübeck-Schwartau ist ganz stark. Bei den letzten 15 Spielen zwischen beiden Teams gingen die Schwaben elfmal als Sieger vorm Feld. In der vergangenen Saison gelang das Kunststück gleich zweimal. Dem 28:19-Heimsieg ließen die Schwaben im April einen 22:24-Auswärtserfolg folgen.

Bild: Christof Rücker

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