Handball Hochburg Bietigheim

Hohe Hürde in Hamm

Es läuft wieder bei den Bietigheimer Handballern. Nach verkorkstem Saisonstart holt das Team um Kapitän Timo Salzer in der Rückrunde der 2. Handball-Bundesliga verlorenen Boden wieder auf. Die Aufgabe am Freitag beim Tabellenfünften ASV Hamm-Westfalen (19:15 Uhr WESTPRESS arena) hat es allerdings in sich.

Auch das jüngste 25:25 in der heimischen Viadukthalle gegen die TSG Friesenheim verbuchte die SG BBM schnell auf der Habenseite. Zum einen wurde den Fans ein mitreißender Handballabend geboten. Spielerisch und kämpferisch konnte sich das sehen lassen, was die Spieler von Hartmut Mayerhoffer am Ostersamstag auf die Platte brachten. Zum anderen kann der eine Punkt nach wie vor sehr wertvoll werden. „Die Liga spielt im Tabellenkeller total verrückt“, sagt Mayerhoffer. Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist – trotz Punkt - wieder ein klein wenig geringer geworden. Dadurch, dass viele Teams im Anstiegskampf involviert sind, nehmen sich die gefährdeten Teams an jedem Spieltag gegenseitig die Punkte ab und überraschende Resultate bleiben nicht aus. Die aktuell fünf Zähler Vorsprung seien noch lange kein Ruhekissen, sagt der SG-Coach. „Deshalb müssen wir schauen, dass wir weiter punkten“, gibt er die Marschrichtung für das Spiel in Hamm vor. In der WESTPRESS arena werde das jedoch „eine sehr große Herausforderung“.

Haller-Einsatz fraglich

Mayerhoffer plant vorsichtshalber ohne seinen Torjäger Robin Haller. Die Verletzung aus dem Spiel gegen Friesenheim hat sich zwar nicht als Bänderriss im Sprunggelenk herausgestellt. Der 29-jährige Rückraumspieler ist jedoch nicht schmerzfrei, ein Einsatz eher unwahrscheinlich. Dafür ist der zuletzt grippekranke Paco Barthe im Training wieder voll belastbar, was insbesondere für die linke Angriffsseite der SG BBM wichtig ist.

Der Respekt vor dem ASV Hamm-Westfalen ist aus den Worten von Hartmut Mayerhoffer spürbar. „Hamm spielt einen extrem schnellen Handball, schnelle Mitte, schnelle Außen. Dazu Spieler mit Erfahrung im Rückraum und mit Tomas Mrkva einer der Top-Torhüter der Liga“. In der heimischen Arena ist das Team von Niels Pfannenschmidt seit sieben Spielen unbesiegt, hat aber auch in der Fremde eine fast noch bessere Bilanz. Das zeigt der jüngste sehr deutliche 33:24-Erfolg beim TuS Ferndorf oder der 27:25-Sieg beim Aufstiegsfavoriten GWD Minden. „Die Mannschaft gehört ganz klar zu den Topteams der Liga“, sagt Mayerhoffer. Diese Einschätzung deckt sich auch mit dem jüngst bekräftigten 5-Jahres-Plan der Westfalen, der den Aufstieg in die 1. Liga zum Ziel hat.

"Nach wie vor spielen wir um jeden Punkt"

An das Hinspiel haben die Bietigheimer Handballer übrigens gute Erinnerungen. „Das 24:24 im Oktober war für uns ein wenig die Initialzündung“, sagt Mayerhoffer. „Wir haben begonnen zu punkten und uns zu stabilisieren.“ Nach dem Spiel in Hamm folgt übrigens das letzte spielfreie Wochenende bis zu Saisonfinale der 2. Liga Anfang Juni. Für die zehn noch ausstehenden Partien sieht Mayerhoffer sein Team gerüstet. „Die Saison bleibt für uns und für die Zuschauer interessant. Körperlich, spielerisch und kämpferisch sind wir zu diesem Zeitpunkt präsent. Es macht Spaß zu sehen, wie die Mannschaft sich weiterentwickelt.“ Von einer Saisonmüdigkeit im großen 21er-Feld der Liga also noch lange keine Spur.

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