Handball Hochburg Bietigheim

Heiße Atmosphäre in Eisenach

Von der deutlichen Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen will sich Aufsteiger SG BBM Bietigheim nicht beeindrucken lassen. Bereits am Donnerstag (19 Uhr) werden die Schwaben beim ThSV Eisenach antreten und erwarten wie viele Gastmannschaften ein hitziges Match in der Werner-Aßmann-Halle.

„Das wird ein ganz anderes Spiel“, ist sich SG BBM-Chefcoach Iker Romero sicher und geht von einem völlig anderen Auftreten seines Teams aus als noch im ersten Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen. Übernervös, mit vielen technischen Fehlern und mit viel zu viel Respekt sei seine Mannschaft ins Spiel gestartet, betont der Spanier. Am Ende stand ein klarer 25:33-Erfolg für überlegenen Gäste. Das wird in der aktuellen Trainingswoche mit Sicherheit aufgearbeitet werden.

Vermutlich ist es in dieser Situation aber auch nicht unbedingt ein Nachteil, dass nach der Partie vom Samstag nur wenige Tage der Regeneration und Vorbereitung verbleiben. Der Fokus muss schnell auf die nächste Aufgabe gerichtet werden. Romero sieht sein Team in der Lage, in Eisenach auf Augenhöhe zu agieren. Ganz so wie beim letzten Aufeinandertreffen. Im Aufstiegsjahr des ThSV Eisenach war die SG BBM das einzige Team, das mit einem 24:25-Erfolg beide Punkte aus der Werner-Aßmann-Halle entführen konnte. Überhaupt ist die Bilanz der Schwaben beim thüringer Traditionsverein überaus positiv. Die letzten fünf Partie dort gingen allesamt an die SG BBM.

Vor allem darf sich der Aufsteiger von der Atmosphäre im Eisenacher Sportpark nicht beeindrucken lassen. Mit ihren Fans im Rücken legte die Truppe von ThSV-Chefcoach Misha Kaufmann in der letzten Saison als Aufsteiger eins ums andere Mal mutige und kämpferische Auftritte aufs heimische Parkett. Gepaart mit einigen taktischen Kniffen des schweizer Chefcoachs, wie einer extrem offensiven Abwehr, gelang es, einige der etablierten Teams in der 1. Liga zu überraschen. Der Aufsteiger belohnte sich mit 24 Punkten, Platz 14 und dem Klassenerhalt.

Selbstredend, dass Eisenach an die letzte Saison anknüpfen will. Am ersten Spieltag blieben die Wartburgstädter nach einem couragierten Auftritt beim 35:41 gegen die Füchse Berlin zwar noch ohne Punkte. Doch schon mit dem anschließenden 24:28-Erfolg in einem kampfbetonten Spiel beim HC Erlangen zeigte der ThSV, dass mit ihm zu rechnen ist.

Der ThSV Eisenach hätte gerne weiter auf Manuel Zehnder gebaut, der sich in Thüringen zum Torschützenkönig der 1. Liga warf. Doch der vom HC Erlangen für eine Spielzeit ausgeliehene Rückraumspieler landete nach einigem Hin und Her beim SC Magdeburg. Daneben sorgte die Verpflichtung von Silvio Heinevetter für einiges mediale Aufsehen unter der Wartburg. Der 39-jährigen Torsteher kehrt vom TVB Stuttgart quasi an seine Anfänge zurück. Der frühere National-Keeper stammt aus dem nahen Bad Langensalza.

Im Rückraum dürfte die Kaufmann-Truppe nach dem Abgang von Zehnder nichts von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt haben. An der Seite des 21-jährigen Shooting-Star Marko Grgic, der Olympia-Silber mit der deutschen Auswahl holte, ist Fynn Hangstein wieder zurück an alter Wirkungsstätte. Der zweifache Zweitliga-Torschützenkönig kehrte von einem einjährigem Gastspiel beim TuS N-Lübbecke zurück. Mit den beiden Kroaten Filip Vistorop, Neuzugang von Absteiger HBW Balingen-Weilstetten, und Aleksandar Capric eröffnen sich weitere Rückraum-Alternativen.

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