Die SG BBM Bietigheim hat am Sonntagabend in eigener Halle Moral bewiesen und nach schwierigem Start einen 33:30 (15:16)-Erfolg gegen den VfL Lübeck-Schwartau eingefahren. Maßgeblich beteiligt am Heimsieg waren ein glänzend aufgelegter Jonathan Fischer sowie Torhüter Martin Tomovski, der mit wichtigen Paraden den Umschwung einleitete.

 

Schwerer Beginn für die SG

Die Gäste aus Lübeck erwischten den deutlich besseren Start. Konsequent im Angriff und stabil in der Defensive setzte der VfL die ersten Akzente. Nach fünf Minuten stand es bereits 0:4 – Speckmann erzielte den vierten Treffer für die Norddeutschen. Erst in der 7. Minute sorgte Alexander Pfeifer für den ersten SG-Treffer zum 1:4. Doch Lübeck blieb druckvoll, baute die Führung zwischenzeitlich auf 2:8 (12. Spielminute) aus und zwang die Bietigheimer früh ins Hintertreffen. Rückraumspieler Fynn Nicolaus erklärte später: „In der 1. Halbzeit haben wir uns schwergetan, ins Spiel zu finden – vor allem in der Offensive hatten wir Probleme. Wir haben uns dann aber über unseren Fight und unsere Mentalität gut zurückgekämpft.“

 

Mehr Stabilität ab der 18. Minute

Ab der 18. Minute kam mehr Stabilität in die Defensive und Offensive der SG. Die Abwehr stand nun kompakter, und vorne nutzte das Team seine Chancen konsequenter. Nikola Vlahovic traf zum 9:12 und brachte seine Mannschaft wieder in Schlagdistanz. Besonders Jonathan Fischer drehte nun auf, markierte vier Treffer in Serie und verkürzte so auf 13:14. Mit dem Tor von Youngster Alen Hazimuhamedovic ging es schließlich beim Stand von 15:16 in die Pause.

 

Ausgleich und erste Führung

Nach Wiederanpfiff gelang der SG BBM in der 36. Minute erstmals der Ausgleich – Vlahovic stellte auf 18:18. Kurz darauf parierte Tomovski einen Siebenmeter und ermöglichte so die erste Führung durch Tom Wolf. Die Partie entwickelte sich in dieser Phase zu einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen. In Überzahl übernahm Lübeck beim 22:23 noch einmal die Führung, doch die Gastgeber ließen sich nun nicht mehr abschütteln.

Bietigheim dreht auf – Tomovski als Rückhalt

Angeführt von einem überragenden Tomovski, der in Summe nicht nur elf Paraden zeigte, sondern sogar selbst zum 26:24 ins leere Tor traf, übernahm Bietigheim in der Crunchtime die Kontrolle. Mit einer Fangquote von 41 Prozent brachte er die Gäste reihenweise zur Verzweiflung. Moritz Strosack erzielte wichtige Gegenstoßtore, Fischer blieb vorne mit einer makellosen Quote eiskalt und wurde immer wieder von seinen Teamkollegen Juan de la Peña und Tom Wolf in Szene gesetzt. Fünf Minuten vor Ende sorgte Strosack mit dem 30:25 bereits für die Vorentscheidung. Fischer setzte mit seinem 10. Treffer das Highlight zum 33:28 (59.). Zwar verkürzte Lübeck noch einmal, doch am Ende stand ein verdienter 33:30-Heimsieg für die SG BBM Bietigheim.

 

Stimme zum Spiel
Kreisläufer Jonathan Fischer nach Abpfiff:
„Wir haben uns auf uns konzentriert und unser Spiel gespielt. Wenn die Abwehr steht, hatte ich keine Sorge. Wir müssen an den Dingen arbeiten, die heute noch nicht funktioniert haben. Wichtig ist, dass jeder in unser Spielsystem findet und wir uns gegenseitig auffangen, wenn mal einer einen schwächeren Tag erwischt.“