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Flensburg zeigt bei der SG BBM keine Schwäche

Minutenlanger Applaus nach dem Schlusspfiff trotz einer 30:38-Niederlage. Das gibt es derzeit nur beim Aufsteiger und seinem Abenteuer 1. Liga. Die 3000 SG BBM-Fans in der EgeTrans-Arena honorierten damit eine engagierte Leistung ihres Teams, das nach einem klaren 13:21-Rückstand die zweite Hälfte gegen den Champions League-Sieger ausgeglichen gestalten konnte. Die SG Flensburg-Handewitt hatte zuvor jedoch schon früh für klare Verhältnisse gesorgt.

Da war sie wieder, die Suche nach den fehlenden Minuten. „Was wir gegen eine Mannschaft wie Flensburg gezeigt haben, war phasenweise absolut in Ordnung.“, bilanzierte SG BBM-Coach Hartmut Mayerhoffer nach dem Spiel. „Wir müssen weiter versuchen, das 60 Minuten hinzubekommen.“ Hellwach waren die Spieler des Aufsteigers zum Beispiel in den ersten fünf Minuten bis zur 5:4-Führung, um dann in ein tiefes Loch abzutauchen. Eiskalt nutzten das die Gäste aus dem hohen Norden zur eigenen 9:20-Führung aus. Streckenweise wirkte die Abwehr des Neulings überfordert angesichts der wuchtigen Distanzwürfe von Holger Glandorf oder Lars Kaufmann, oder gegen einen brandgefährlichen Thomas Mogensen, der mit seiner absoluten Spielübersicht glänzte. Flensburgs Offensive beeindruckte mit klar strukturiertem bombensicheren Spielaufbau.

SG BBM mit Spielwitz im zweiten Abschnitt

„Wir haben trotz des Rückstandes versucht, uns auf unser Spiel zu konzentrieren“, beschreibt Mayerhoffer das Auftreten im zweiten Abschnitt. Aus der Sicht des Neulings gelang es erstaunlich gut, die Gäste mit dem eigenen Angriffsspiel vor Aufgaben zu stellen. Und das, obwohl die SG BBM ohne Robin Haller antreten musste. Für den SG-Torjäger kam nach seinem Bänderriss im Fußgelenk ein Einsatz gegen Flensburg doch noch zu früh. Dafür setzte beispielsweise Timo Salzer zusätzliche Akzente.

Schäfer sicher bei den Siebenmetern

Einige Zeitstrafen und 11 Siebenmeter gegen Flensburg sind ein Zeichen dafür, dass Flensburg gefordert war. Und die SG BBM hatte in Christian Schäfer am Samstag auch wieder einen Spieler, der die Siebenmeter sicher verwandelte. Daran hatte es in den letzten Spielen gewaltig gehapert. 11 von 11 lautet seine Bilanz am Samstag.

„Ich bin mit dem Spiel und besonders mit der Einstellung meiner Mannschaft heute zufrieden“, bilanzierte Flensburgs Coach Ljubomir Vranjes. Für den Champions League Sieger warten jetzt bis zur Winterpause die Aufgaben im 4-Tages-Rhythmus.

SG BBM: Kulhánek, Radovanovic; Schäfer (12/11), Salzer (5), Emrich (4), Schmid (2), Dahlhaus (2), Marco Rentschler (1), Scholz (1), Lohrbach (1), Blodig (1), Lindt (1), Patrick Rentschler.

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller; Glandorf (9), Eggert (8/4), Radivojevic (5), Mogensen (5), Heinl (4), Kaufmann (4), Jakobsson (2), Wanne (1), Nenadic, Karlsson, Zachariassen, Svan.

Spielverlauf: 4:2 (4.), 5:12 (13.), 7:17 (21.), 9:20 (26.), 13:21 (30.), 14:24 (37.), 17:25 (41.), 24:31 (51.), 25:36 (55.), 30:38 (60.).

Strafminuten: Lindt (15., 25.), P. Rentschler (21., 48.), Schmid (42.), Bank (48.)  -  Karlsson (5., 35., 57.), Jakobsson (39., 46.), Heinl (51.), Kaufmann (59.)

Siebenmeter: 11/11  -  4/4

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