Handball Hochburg Bietigheim

Erlangen ist das richtige Maß

Auf zwei Heimspiele und zwei Niederlagen gegen die etablierten Teams aus Berlin und Magdeburg folgt am Freitag (19.45 Uhr) in der Arena Nürnberg die Partie gegen Mitaufsteiger HC Erlangen. Die Aufgabe wird für die Handballer der SG BBM Bietigheim deshalb nicht minder schwierig.

Unvergessen sind die Bilder vom Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften am vorletzten Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison. Nach dem Schlusspfiff bejubelten beide den erstmaligen Aufstieg ihrer Teams in die deutsche Handball-Elite. Das Ergebnis, ein 23:29 für Erlangen, war in der Bietigheimer Viadukthalle beinahe zur Nebensache geworden. Fast 7 Monate später geht es jetzt für die Neulinge um wichtige Punkte im Projekt Klassenerhalt. Und bei dem Thema hat im Moment der HC Erlangen die Nase vorn. 10 Punkte sammelten die Spieler von Frank Bergemann, der seit 2007 in Erlangen sportlich das Sagen hat, bereits in der zu Ende gehenden Hinrunde. Dazu kommen noch Achtungserfolge wie die knappe 22:23-Niederlage in Kiel. Das alles reicht noch nicht für einen Nichtabstiegsplatz. Das punktgleiche GWD Minden hat auf Rang 15 nach Toren im Moment noch diesen psychologischen Vorteil auf seiner Seite.

Erlangen ist bislang bester Aufsteiger

„Für mich ist Erlangen der Aufsteiger mit den größten Chancen auf den Klassenerhalt“, legte sich SG BBM-Coach Mayerhoffer schon zu Saisonbeginn fest. „Das gilt erst recht nach den hochkarätigen Verstärkungen“. Die Franken holten sich mit Martin Stranovsky (vom FC Barcelona), dem Isländer Sigurbergur Sveinsson und Nikolas Katsigiannis im Tor viel Erfahrung ins Team. Und die Neuen sind es auch, die das Spiel der „Bergemänner“ mitprägen neben Typen wie Rechtsaußen Ole Rahmel (101 Saisontore) oder Weltmeister Sebastian Preiß. „Erlangen hat seine Punkte mit einer wirklich massiven Abwehr geholt“, ist auch Mayerhoffer nicht entgangen. „Da knüpft das Team nahtlos an die 2. Liga an, als sie die beste Abwehr mit den wenigsten Gegentoren stellten.“

Der Bietigheimer Trainer sieht seine Handballer seit dem Rückschlag in Friesenheim auf einem guten Weg, auch wenn sich das noch nicht in Punkten niedergeschlagen hat. „Wir verbessern unser Angriffsspiel, sind da mit unseren Neuzugängen auf einem gewissen Weg und werden versuchen auch gegen Erlangen wieder gute Lösungen zu finden.“ Hilfreich ist dabei sicher, dass der Tabellenletzte auf dieselbe Aufstellung wie in den beiden zurückliegenden Heimspielen bauen kann. Auch der zuletzt angeschlagene Torjäger Robin Haller kann in dieser Woche wieder voll im Mannschaftstraining mitmischen.

Weiterentwicklung zählt

9 seiner 10 Punkte holte Erlangen vor eigener Kulisse. Der letzte Erfolg der SG BBM in Erlangen datiert aus dem Jahr 2010. Und Erlangen geht nach über zwei spielfreien Wochen ausgeruht in die Partie. Doch das alles lässt Mayerhoffer am Freitag nicht gelten: „Wir wollen natürlich etwas Zählbares mitnehmen. Wir fokussieren uns alleine auf diese Aufgabe, alles andere, auch die Tabelle, interessiert mich nicht. Wir haben uns seit dem letzten Spiel gegen Erlangen weiterentwickelt und wollen das auch zeigen“. Wem eine längere Spielpause vor diesem Abstiegsduell eher nützt, dazu hat Mayerhoffer übrigens eine ganz pragmatische Einstellung: „Das ist doch einfach so: Wenn du gewinnst, war‘s ein Vorteil. Verlierst du, dann war es ein Nachteil. Also ist es am Ende vollkommen egal.“

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