Handball Hochburg Bietigheim

Entspannte Anspannung

Eine ausgesprochen entspannte Stimmung herrscht in dieser Trainingswoche bei der SG BBM Bietigheim nach dem 28:25-Heimerfolg gegen die HSG Wetzlar. Keine Spur von Trübsal beim Tabellenletzten. „Am Samstag wartet beim TuS N-Lübbecke eine ganz ganz schwere Aufgabe auf uns“, sagt SG BBM-Coach Hartmut Mayerhoffer.

Es liegt zurzeit eine außergewöhnliche Stimmung in der Luft beim Schlusslicht der Handball-Bundesliga, dessen endgültiger Abstieg nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint. „Es stimmt schon, es ist eine besondere Situation“, sagt Mayerhoffer auf der einen Seite. „Aber es ist ja nicht so, dass wir ohne Ziele in die letzten Spiele gehen“, bemerkt der 45-Jährige. „Wir legen uns selbst Druck auf, wollen erfolgreich spielen und die Zielsetzungen, die wir uns im Training erarbeiten, auch in den Spielen umsetzen“. Und wenn das so erfolgreich klappt wie am Sonntag gegen die HSG Wetzlar, dann gehen eben nicht nur die Bietigheimer Handballfans zufrieden aus der Halle. „Die Jungs belohnen sich für konzentriertes Arbeiten in den letzten Wochen.“

Trainerwechsel #5 in der HBL: Hasanefendic ersetzt Beuchler

„Dass Nettelstedt noch in Abstiegsgefahr gerät, hätte ich nie gedacht“, kommentiert Mayerhoffer die Situation beim nächsten Gegner. Genau wie Wetzlar hat N-Lübbecke in den Augen von Mayerhoffer einen Kader von herausragender Qualität. Vor allem aus dem Rückraum kommt viel Druck von den Ostwestfalen. Mit Drago Vukovic (106), Gabor Langhans (103) und Jens Schöngarth (100) sind drei Akteure bereits im 100er-Club der HBL-Torschützen. Dahinter strahlen auch Niclas Pieczkowski und Christian Dissinger viel Torgefahr aus. Zu spüren bekam das die SG BBM im Hinspiel. Es war eine jener saisontypischen Begegnungen, in der die SG BBM nach einem 16:16 innerhalb von nur wenigen schwachen Minuten mit 17:23 auf die Verliererstraße geriet und am Ende klar mit 24:32 den Kürzeren zog.

Und dennoch gerieten die Ostwestfalen in der Rückrunde in den Sog des knallharten Abstiegskampfes, als den TuS N-Lübbecke plötzlich nur noch ein Punkt von einem Abstiegsplatz trennte. Der Verein zog vor Wochenfrist die Reißleine, entband Dirk Beuchler von seinen Aufgaben und stellte noch vor dem letzten Spiel Sead Hasanefendic als neuen Trainer vor. Der als Vereins- und Nationaltrainer an vielen Orten und unter anderem auch in der Bundesliga (VfL Gummersbach) erfolgreiche Kroate soll jetzt den Klassenerhalt bei den Ostwestfalen sichern. „Leistung muss her, von jedem einzelnen", war einer der Kernsätze des 66-Jährigen bei seinem Antritt in Lübbecke. Und die Mannschaft lieferte postwendend, nämlich einen unerwartet klaren 32:26-Erfolg am letzten Sonntag beim SC Magdeburg. „Das war ein guter Grundstock für die nächste Zeit“, kommentierte Hasanefendic den Überraschungssieg.

Mayerhoffer: "Mit kühlem Kopf die Chance suchen"

„Der Trainerwechsel macht Nettelstedt natürlich schwer berechenbar“, sagt SG BBM-Coach Mayerhoffer. „Es ist schon ein Druck da, gegen uns zu gewinnen. Das wird deshalb sicher eine ganz, ganz schwere Aufgabe für uns.“ Eventuell kann Mayerhoffer am Samstag Romas Kirveliavicius wieder in den Kader einbauen, der nach seiner Wadenzerrung in dieser Woche Fortschritte macht. Für Youngster Marco Rentschler dagegen ist die Saison nach einer notwendig gewordenen Operation am Meniskus vorzeitig beendet.

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