Handball Hochburg Bietigheim

Drei Neuzugänge - eine WG

Jonathan Fischer, Michael Oehler, Max Trost – die drei Neuzugänge der SG BBM sind nicht nur gleichzeitig zum Erstliga-Aufsteiger nach Bietigheim gewechselt, sondern leben seither auch gemeinsam in einer Wohngemeinschaft im Nachbarort Tamm.

Michael Oehler wechselte im Sommer von der HSG Konstanz zur SG. Auch am Bodensee hat sich der Kreisläufer mit Teamkollegen eine Wohnung geteilt. Mit 25 Jahren ist der BWL-Student der älteste Mitbewohner der SG-WG. Max Trost, der bereits WG-Erfahrung aus Karlsruhe mitbringt, laboriert derzeit an einem Kreuzbandriss. Der 22-Jährige war bis zum Sommer im Rückraum für die Rhein-Neckar Löwen im Einsatz und gilt als eines der größten deutschen Nachwuchstalente. Der 21-jährige Kreisläufer Jonathan Fischer spielte bisher in der 3. Liga in Köndringen/Teningen und war durch ein Doppelspielrecht bereits in der vergangenen Saison für die SG im Einsatz. Das Nesthäkchen der WG kommt direkt aus dem „Hotel Mama“.

Ihr habt euch vor der Saison für einen Wechsel nach Bietigheim entschieden. Wie kam es dazu?

Fischer: Ich war durch mein Doppelspielrecht ja bereits in der vergangenen Saison für die SG im Einsatz. Als Bietigheim mir signalisiert hat, dass der Verein mich gerne fest im Kader hätte, ist mir die Entscheidung nicht schwergefallen. Das Team und die Bedingungen hier sind super und ich freue mich auf den nächsten Schritt in meiner Karriere. Neben dem Handball möchte ich hier meine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann abschließen.

Oehler: Ich hatte ursprünglich vor, in Heilbronn mein Masterstudium zu beginnen – da kam die Idee mit Bietigheim auf. Ich habe mich bei Domenico Ebner informiert, den ich noch aus der Jugend kannte, und das klang durchweg positiv. Deshalb habe ich den Kontakt mit Bastian Spahlinger aufgenommen und nach einem Probetraining und Gesprächen mit den Verantwortlichen waren wir uns schnell einig. Das Studium in Heilbronn wird nun leider nichts, da es sich nicht mit den zahlreichen Trainingseinheiten kombinieren lässt – aber ich werde meinen Master nun an der Fernuni Hagen beginnen.

Trost: Mein Vertrag bei der Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen ist im Sommer ausgelaufen. Da ich bei den Löwen bereits immer wieder im Profikader stand, wollte ich unbedingt höherklassig spielen, um den nächsten Schritt zu machen. Ralf Bader kam frühzeitig auf mich zu und es kam dann zu Gesprächen mit ihm und dem Management. Ich war anschließend schnell überzeugt, dass Bietigheim ein guter Platz für mich ist, mich optimal zu entwickeln. Es ist dann natürlich sehr unglücklich gelaufen, dass ich mir kurz nach der Vertragsunterzeichnung das Kreuzband gerissen habe – aber damit konnte niemand rechnen.

 

Max, wie geht es deinem Knie?

Trost: Inzwischen sind fünf Monate seit der OP vergangen und es läuft soweit alles nach Plan. Ich mache derzeit viel Krafttraining, darf wieder joggen und auch Sprünge stehen schon auf dem Programm. Im nächsten Monat darf ich dann mit dem Hallentraining beginnen und mehr Übungen machen, die in Richtung Handball gehen. Gegen Ende des Jahres – November oder Dezember – darf ich dann hoffentlich wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

 

Die Vorbereitung ist fast beendet - welchen Eindruck habt ihr?

Fischer: Die ersten Wochen waren noch relativ locker, danach hat es deutlich angezogen. Gerade im Trainingslager hatten wir viele Einheiten und viele Spiele, das war auf jeden Fall richtig anstrengend. Insbesondere im athletischen Bereich arbeiten wir unheimlich hart.

Oehler: Für das Mannschaftsgefüge war das Trainingslager nochmal sehr positiv. Man lernt die Mitspieler auch abseits des Handballfeldes besser kennen, wenn man den ganzen Tag gemeinsam verbringt.  Das ist natürlich hilfreich – obwohl das Team uns super aufgenommen hat und wir von Anfang an voll integriert waren.

Trost: Ich bin so oft es geht im Mannschaftstraining dabei und schaue zu oder trainiere individuell. Natürlich ist es in meiner Situation schwieriger – wenn man nicht mit dem Team trainiert, weiß man nicht so genau, welche Rolle man einnehmen wird. Das wird sich aber mit der Zeit finden und ich habe trotz meiner Verletzung überhaupt nicht das Gefühl, außen vor zu sein.

 

Wie schafft die SG den Klassenerhalt?

Oehler: Im Finale beim Vorbereitungsturnier in Merzig, gegen den französischen Erstligisten USDK Dunkerque sind wir als absoluter Außenseiter ins Spiel gegangen. Wir haben dann aber 60 Minuten gekämpft – jeder für jeden. In der kommenden Saison sind wir der Underdog und werden in nahezu jedes Spiel als Außenseiter gehen. Wenn wir durch den Kampf und unseren Teamgeist ins Spiel kommen und den Sieg ein paar Prozent mehr wollen als der Gegner, dann haben wir eine Chance, die nötigen Punkte zu holen.

Trost: Wir dürfen uns nicht aus dem Konzept bringen lassen, wenn wir mal 5 oder 6 Spiele nicht gewinnen – denn das wird passieren. Wir müssen immer weiter an unserem Ziel arbeiten und an unser Ziel glauben. Wir können es schaffen!

Fischer: Ich kenne den Abstiegskampf aus Teningen und ich denke das Wichtigste ist, dass man als Team funktioniert und auch in schwierigen Situationen zusammenhält und an einem Strang zieht. Unser Teamgeist macht uns stark.

 

Ihr spielt nicht nur gemeinsam Handball, sondern lebt auch gemeinsam in einer Wohngemeinschaft. Wer ist bei euch für den Haushalt zuständig?

Oehler: Alles Freestyle.

Trost: Etwas chaotisch ist es noch, ja.

Fischer: Bisher ist noch gar niemand für irgendetwas zuständig. Wir haben aber gerade heute darüber gesprochen, dass wir einen Plan aufstellen sollten, wer sich um was kümmert.

 

Habt ihr bereits gemeinsame Rituale?

Oehler: Wir essen meistens gemeinsam. Jeder kocht mal und jeder hat so seine Spezialitäten. Ich mache am Liebsten Kartoffelbrei mit Spinat.

Fischer: Meistens kochen wir aber einfach etwas aus den Zutaten, die wir im Kühlschrank finden, da müssen wir dann kreativ werden. Außerdem spielen wir öfter Fifa auf der Playstation.

 

Wer ist der Fifa-König der WG?

Trost: Ich bin es auf jeden Fall nicht. 

Fischer: Und Michi ist es auch nicht. 

Oehler: Da gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen. Zumindest im Trainingslager war ich ungeschlagen. 

 

Erstes Heimspiel am 2. September

Am Sonntag, 2. September treffen die SG-Männer auf die MT Melsungen. Anpfiff in der Bietigheimer EgeTrans Arena ist um 16 Uhr.
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