Deutscher Meister in der Viadukthalle
Dieses Spiel ist der Höhepunkt der Saisonvorbereitung der Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim. Wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel trifft die Mannschaft von Hartmut Mayerhoffer auf niemand Geringeren als den amtierenden Deutschen Meister, die Rhein-Neckar Löwen. Angepfiffen wird die Partie am Mittwoch, 24. August in der Viadukthalle bereits um 18.30 Uhr. Tickets sind noch an den üblichen Vorverkaufsstellen, in der Geschäftsstelle der SG BBM und noch an der Abendkasse erhältlich.
Welchen besseren Höhepunkt könnte es zum Saisonauftakt geben? Während in den vergangenen Jahren die SG BBM-Handballer vornehmlich mit Testspielen in der Region die Werbetrommel kräftig gerührt haben, kommt in diesem Jahr das Heimpublikum in den Genuss eines ganz besonderen Highlights, das von erima, dem gemeinsamen Ausrüster der beiden Teams, gesponsert wird. Auch für die Rhein-Neckar Löwen unter Trainer Nicolaj Jacobsen ist die Begegnung der letzte Test vor den ersten Pflichtaufgaben. Am Wochenende stehen für beide Teams die Erstrundenturniere im DHB-Pokal an. Am 31. August folgt für den Deutschen Meister in der Stuttgarter Porsche-Arena der Supercup gegen Pokalsieger SC Magdeburg.
Die Bietigheimer Handballer wollen nach einigen guten Auftritten in der Vorbereitung dieses letzte Testspiel mit einer guten Vorstellung selbstverständlich auch zur Eigenwerbung nutzen. Denn schon drei Tage später hoffen die Handballer des SG BBM in der Viadukthalle erneut auf den kräftigen Rückenwind ihrer Fans bauen zu können. In ihrem DHB-Pokal-Heimturnier müssen sich die Zweitliga-Handballer zunächst mit dem Meister der 3. Liga West, dem Leichlinger TV (Samstag, 27.8., 17 Uhr) auseinandersetzen. Im Erfolgsfall wartet am Sonntag der Sieger aus dem Spiel TVB 1898 Stuttgart gegen MSG Groß-Bieberau / Modau.
Gespannt sein darf man sicher, in welcher Form sich die Rhein-Neckar Löwen im Jahr Eins nach Uwe Gensheimer präsentieren werden. Der Linksaußen und Kapitän des Meisters wechselte bekanntlich zur neuen Saison zum französischen Spitzenclub Paris St. Germain. Als Ersatz lockten die Löwen einen alten Bekannten vom FC Barcelona nach Mannheim, den Isländer Gudjon Valur Sigurdsson. Der international ungemein erfahrene 37-jährige Linksaußen spielte schon zwischen 2008 und 2011 für die Löwen. Neu ist auch der zweite Mann auf Linksaußen, der Mazedonier Dejan Manaskov. Auch die zweite Position im Tor wurde mit Andreas Palicka (früher THW Kiel) prominent neu besetzt. Trainer Jacobsen könnte erstmals auf die Olympia-Teilnehmer des Deutschen Meisters (Mikael Appelgren, Mads Mensah, Hendrik Pekeler und Patrick Groetzki) zurückgreifen. Ohne große Pause stand für die vier nach der Meisterfeier die Vorbereitung auf Olympia im Terminkalender. Und nach den Spielen in Rio geht es praktisch nahtlos in den nationalen Wettbewerben weiter. Rechtsaußen Patrick Groetzki war ungewollt früh wieder bei der Mannschaft zurück, nachdem er verletzt vorzeitig aus Rio abgereist war. Mit Alexander Petersson haben die Löwen einen weiteren Ausfall im Verlauf der Saisonvorbereitung zu beklagen. Der isländische Halbrechte erlitt in einem Vorbereitungsturnier in Basel einen Jochbeinbruch. Und auch der an der Hand operierte Harald Reinkind stand im Rückraum zuletzt noch nicht zur Verfügung.
Die bisherigen Ergebnisse und Eindrücke in der Vorbereitung sprechen trotz dieser Ausfälle für die Klasse des Deutschen Meisters. Die Rhein-Neckar Löwen können in der Viadukthalle die ganze Qualität eines Deutschen Meisters auffahren und sollten sich auch von einer mutigen SG BBM-Bande nur wenig in Verlegenheit bringen lassen. Für SG-Keeper Aron Edvardsson ergibt sich am Mittwoch mal wieder die Gelegenheit, sich in seiner Muttersprache zu unterhalten. Man kennt sich im isländischen Handball, und auch mit Torhüter Andreas Palicka hat der Isländer der SG BBM im dänischen Aalborg schon ein Gespann gebildet.
Bericht: Bernhard Gaus