Handball Hochburg Bietigheim

„Das wird ein richtig schweres Spiel für uns“

Am 35. Spieltag wartet auf die SG BBM Bietigheim eine Aufgabe, die es in sich hat. Die Jungs von Interimstrainer Brian Ankersen müssen am Donnerstag (19:30 Uhr, www.sportdeutschland.tv) beim TuS Ferndorf antreten, der die letzten vier Spiele für sich entscheiden konnte.


„Ferndorf wird ein richtig schweres Spiel für uns“, sagt der 32-jährige Däne und beweist mit seiner Einschätzung einmal mehr, mit wieviel Energie er sich in die Situation in die 2. Liga eingearbeitet hat, seit er Mitte März überraschend den Posten als Cheftrainer von Hannes Jón Jónsson übernommen hatte. „Das ist im Moment – mit uns - eine der formstärksten Mannschaften.“ Das ausgeprägte Selbstbewusstsein der Schwaben ist das Spiegelbild von sieben Siegen in den letzten 8 Spielen. Auf dieser Welle möchte Bietigheim auch am Donnerstag reiten. Ankersen kann in der Stählerwiese in Ferndorf auf den zuletzt erfolgreichen Kader bauen. Kreisläufer Nils Boschen wird nach seinem Muskelfaserriss definitiv noch nicht dabei sein. Besser ist die Prognose dagegen für Mario Urban. Als Entlastung für Routinier Christian Schäfer tauchten beim jüngsten souverän herausgespielten 30:26-Erfolg über den Dessau-Roßlauer HV Tim Dahlhaus und Dominik Claus auf der rechten Außenposition auf. Beide sind in der Regel auf der rechten Rückraumposition unterwegs - aktuell recht erfolgreich wie die gesamte Rückraumformation des Tabellensiebten.


Vor wenigen Wochen hatte es noch gar nicht gut ausgesehen um den TuS Ferndorf. Mehrfache Corona-Quarantäne sorgte für einen erheblichen Spielrückstand, die Siegerländer rutschten in den Tabellenkeller. Das Team von Robert Andersson, der seit dieser Saison in Ferndorf auf der Bank sitzt, wurde in Expertenkreisen jedoch nie als Abstiegskandidat gehandelt. Seit ihrer Rückkehr aufs Spielfeld meistert die Mannschaft des schwedischen Ex-Europameisters ausgesprochen erfolgreich ein wahres Mammutprogramm. Ferndorf gelang es auch, das Top-Trio der Liga in Verlegenheit zu bringen, siegte im März gegen Lokalrivalen Gummersbach und im April bei Spitzenreiter Hamburg. Die Partie gegen die SG BBM ist das erste von fünf Heimspielen in Folge für den Tabellenzehnten, kuriose Folge der zahlreichen Spielverlegungen.


Am Sonntag gewann die Truppe um Kapitän Jonas Faulenbach beim HC Elbflorenz mit 32:30 Toren. Eine der Stärken des TuS ist die Torgefährlichkeit von praktisch allen Positionen. Die nach dem TuS N-Lübbecke beste Wurfquote der Liga spricht für die Qualität des Ferndorfer Angriffsspiels. Fast zwei Drittel der abgegebenen Würfe finden ihren Weg ins gegnerische Gehäuse. Andreas Bornemann im rechten Rückraum ist für die Tore aus der Ferndistanz verantwortlich, Michel Mattis wird am Kreis bestens in Szene gesetzt. Der von den Füchsen Berlin gekommene 21-jährige Torben Matzken (117/18 Tore) hat sich auf der Spielmacherposition ins Rampenlicht gespielt. Erfolgreichster Werfer im Team ist Josip Ereš (141/62). Der kroatische Rechtsaußen ist häufig Zielspieler im gefährlichen Ferndorfer Tempospiel und bester Siebenmeterschütze. Fehlen wird gegen seinen Ex-Verein wie schon im Hinspiel der langzeitverletzte Patrick Weber. Der Rückraum-Shooter spielte im Jahr 2018 eine Halbsaison für die SG BBM in der 1. Liga.


Die Partie am Donnerstag ist völlig offen, auch wenn die Bilanz zwischen beiden Mannschaften eindeutig für die SG BBM spricht. In allen acht Begegnungen ging die SG BBM als Sieger vom Platz. So auch im Hinspiel, als Bietigheim einen 12:13-Pausenrückstand drehte, die Partie am Ende mit 33:27 Toren gewann und seine Bilanz sauber hielt.

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