Handball Hochburg Bietigheim

Das nächste Match erfolgreicher gestalten

Ein Warnschuss muss genügen

Die Handballer der SG BBM starteten mit einem Ausrutscher in die Saison. Beim ersten Spiel setzte es am Samstag in der EgeTrans Arena gegen den TSV Bayer Dormagen eine 25:26-Niederlage, mit der die wenigsten gerechnet hatten. Exakt eine Woche später soll es beim ebenfalls noch punktlosen TV Hüttenberg (19:30 Uhr, Rittal Arena Wetzlar) anders laufen.

Die Enttäuschung war greifbar bei den Männern um SG BBM-Kapitän Jan Asmuth, nachdem der Schlusspfiff vor den 500 eigenen Fans die Auftaktniederlage besiegelt hatte. Mit einigen Tagen Abstand betrachtet hilft bei allem Lamentieren aber doch nur eines: das nächste Match erfolgreicher zu gestalten. Die Partie bei den Mittelhessen könnte zu einer Nervenprobe werden - für beide Teams.

 

Einfache Fehleranalyse

SG BBM-Trainer Hannes Jón Jónsson hatte zu einer „einfachen“ Spielanalyse gefunden. Im Rückraum habe gegen Dormagen wenig funktioniert, keiner der Spieler in der Rückraumreihe des Tabellendritten der letzten Saison habe zu seiner Form aus der Vorbereitung gefunden. Viele Spielszenen konnten getrost unter dem Kapitel „Anfangsnervosität“ verbucht werden. Wie mit einer offensiven Abwehr der Spielfluss der Schwaben nachhaltig zu stören ist, das ist sicher auch dem kommenden Gegner in Hüttenberg nicht entgangen. Effektive Gegenmittel hatte die SG BBM nicht parat. Dass es die gleichwohl gibt, daran dürfte Jónsson seine Jungs in dieser Trainingswoche nachhaltig erinnert haben. Offen bleibt bis Samstag erneut, ob Tim Dahlhaus im rechten Rückraum spielen kann. Der Linkshänder laboriert an Schulterbeschwerden, die zunächst abklingen müssen, ehe ein Einsatz in Frage kommt. Ansonsten haben die Bietigheimer Handballer allesamt die Chance, es in der Wetzlarer Rittal Arena besser zu machen als zum Saisonauftakt.

In die benachbarte Großarena wollte der mittelhessische Zweitligist coronabedingt eigentlich schon zu seinem ersten Heimspiel ausweichen, um so rund 800 Zuschauern die Gelegenheit zu geben, ihr Team vor Ort anzufeuern. Offenbar gab es „offene behördliche Fragen“ zum Hygienekonzept, weshalb die Partie gegen den Wilhelmshavener HV dann kurzfristig wieder zurück ins Hüttenberger Sportzentrum verlegt und unter Ausschluss von Zuschauern ausgetragen wurde. Vor leeren Rängen führte Hüttenberg zwar bis zur 45. Minute, musste sich dem Aufsteiger am Ende aber mit 29:32 Toren geschlagen geben.

 

Zwei Teams auf Wiedergutmachungstour

Doch an diesem Samstag soll die Premiere in der Heimstätte von Erstligist HSG Wetzlar auch vor Zuschauern klappen. Der Druck dürfte beim Team von Frederik Griesbach ähnlich groß sein wie bei den Gästen. Auch die zweite Saison des TVH-Trainers mit den sportlichen Wurzeln im Ländle – als Trainer in Remshalden und Pfullingen – steht im Zeichen eines fortgesetzten Umbruchs. Mit Markus Stegefelt (Nordhorn-Lingen), Björn Zintel (Balingen-Weilstetten) und Tomás Sklenák (Frydek-Mistek) müssen zentrale Spieler ersetzt werden. Dazu wurde unter anderem der frühere Nationalspieler Stefan Kneer (34) aus Wetzlar in den linken Rückraum geholt. Doch ein Einsatz des an Rückenproblemen laborierenden Routiniers ist am Samstag genauso unwahrscheinlich wie der von Kapitän und Abwehrchef Moritz Zörb. Stattdessen feierten jüngst drei Akteure aus dem eigenen Nachwuchs bei der 22:29-Niederlage in Rimpar ihr Debüt in der 2.HBL. Auch Neuzugang Kneer lässt deshalb keine Zweifel: „Unser ganz klares Ziel ist der Klassenerhalt.“

Dass dennoch auch am Samstag Qualität im verjüngten Kader des mittelhessischen Traditionsvereins ist, daran erinnert das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams. Zum Abschluss der letzten Hinrunde setzte sich Bietigheim in der EgeTrans Arena ziemlich knapp mit 34:32 Toren durch. Der 24-jährige tschechische Nationalspieler Dieudonne Mubenzem traf aus dem rechten Rückraum elfmal. Erfolgreicher war in diesem Spiel nur noch SG BBM-Dauerbrenner Christian Schäfer mit 12 Toren. Auch diesmal könnte Hüttenberg, das die abgebrochene Saison auf dem 15. Tabellenplatz beendet hatte, ein ähnlich unbequemer Gegner werden.

 

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