Handball Hochburg Bietigheim

Bietigheim will zurück in die Erfolgsspur

Wollen die Bietigheimer Zweitliga-Handballer mit einer positiven Bilanz aus der ersten Englischen Woche der Saison gehen, dann muss am Mittwoch (19:30 Uhr) beim VfL Lübeck-Schwartau gepunktet werden. Die Ostsee-Handballer warten seit mehr als sechs Wochen auf einen Sieg und müssen ihre Negativserie stoppen. Das Spiel wird im kostenfreien Livestream von sportdeutschland.tv zu sehen sein.

Drei Punktspiele innerhalb von 9 Tagen sind eine kräftezehrende Angelegenheit - erst recht nach einer unerwarteten Niederlage im Spiel 1. Der Ausgangspunkt vor Spiel 2 am Mittwoch ist für beide Teams in der Hansehalle in Lübeck sehr ähnlich. Die SG BBM musste in der Viadukthalle eine 28:29-Niederlage gegen Bayer Dormagen quittieren und verpasste fürs erste den Sprung in die Spitzengruppe. Die Jungs von VfL-Trainer David Röhrig kehrten mit einer 31:27-Niederlage beim bis dato sieglosen Aufsteiger HSG Konstanz mit leeren Händen von ihrer längsten Auswärtsfahrt der Saison zurück.

Typisch Englische Woche: es bleibt wenig Zeit, sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Kurz nach dem enttäuschenden Spielausgang gegen Dormagen war der nächste Gegner noch nicht in den Köpfen. „Das wird eine lange Auswärtsfahrt“, stellt Iker Romero zunächst fest. „Die Jungs haben aber im Spiel gegen Dormagen gezeigt, dass sie frisch sind.“ Die hohe Spielfrequenz will der spanische Trainer der SG BBM vor der Aufgabe in Lübeck nicht thematisieren. Wohl aber das Auftreten seiner Mannschaft bis zum 6-Tore-Rückstand in Halbzeit 2. Die personelle Situation hat sich etwas entspannt, Kapitän Paco Barthe und Nikola Vlahovic sind zurück in der Mannschaft. Gegen Dormagen reichte es bei beiden zu Kurzeinsätzen als Entlastung für die Anfangsformation der Schwaben.

Auf anderen Positionen rotierte Romero gegen Dormagen, brachte Jan Asmuth von Beginn an auf Linksaußen, nahm Routinier Christian Schäfer schon früh vom Feld und stellte Youngster Vincent Brenner auf die rechte Außenposition. Im Tor durfte gegen Dormagen diesmal wieder Konstantin Poltrum zu Beginn ran. Die Belastungssteuerung funktioniert.

Viel Arbeit gibt es für den neuen Trainer des VfL Lübeck-Schwartau. David Röhrig kam von der Nachwuchsabteilung des TSV Bayer Dormagen, löste im Sommer Interims-Coach Michael Roth ab, der die Hansestädter in einer turbulenten Saison noch auch Platz 10 geführt hatte. Der 32-jährige Röhrig muss in Lübeck einen komplett runderneuerten Kader auf die Schienen setzen. Mit Markus Hansen, Jan Schult und Fynn Ranke beendeten drei Leistungsträger ihre Handballkarriere, Torjäger Niels Versteijnen zog es zu Bundesligist TBV Lemgo. Vor zwei Wochen wechselte mit Matej Klima zudem einer der Topwerfer zum Bundesligisten DHfK Leipzig. Der tschechische Nationalspieler zog nach nur sechs Spieltagen einen Wechsel vor, der eigentlich erst für die kommende Saison vereinbart war.

Der VfL fängt das mit einem sehr breiten Kader von jetzt 21 Spielern auf. „Wir haben im linken Rückraum mit Mex Raguse und Dominik Weiß viel Qualität, auch auf der Mitte sind wir sehr gut besetzt. So eine Veränderung bietet auch immer Chancen für andere Spieler und für unser Spiel“, sagt Röhrig. Der 33-jährige gebürtige Göppinger Weiß ist vielleicht der prominenteste unter den insgesamt zehn Neuzugängen. Der 2,10m große Rechtshänder spielte insgesamt 13 Jahre im Rückraum des TVB Stuttgart. Mit Max Horner (vom TuS Fürstenfeldbruck/Rückraum Rechts) und Jan-Eric Speckmann (TuS N-Lübbecke/Linksaußen) führen zwei der Neuen die interne Torschützenliste an.

 

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