Handball Hochburg Bietigheim

Bietigheim will endlich wieder punkten

Nach drei Niederlagen in Folge will die SG BBM Bietigheim wieder in die Erfolgsspur zurück. Das Spiel am Freitag in der Viadukthalle (19:30 Uhr, www.sportdeutschland.tv) gegen den TV Hüttenberg ist das Duell zweier Mittelfeld-Nachbarn.

Das hatte sich Geburtstagskind Dominik Claus an seinem 25. sicher anders vorgestellt. Auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel beim TSV Bayer Dormagen wäre am vergangenen Freitag reichlich Zeit gewesen, den Jubeltag des durchsetzungsstarken Linkshänders der SG BBM ausgiebig zu feiern. Die deutliche 27:33-Niederlage im Gepäck dürfte allerdings als Spaßbremse gewirkt haben.

Wie häufig nach zwei so unterschiedlichen Halbzeiten, wie sie das Spiel beim TSV Dormagen gesehen hatte, fällt die erste Analyse besonders schwer. Nach einer 15:12-Führung unterliegen die Schwaben am Ende deutlich. „Uns fehlt ein Mix aus Selbstvertrauen, Qualität und Mut, um uns in dieser Phase durchsetzen zu können“, sagt Hannes Jón Jónsson. Der Bietigheimer Trainer sah auch „unglaublich viele technische Fehler“ und „wenig Torgefahr“ seines Teams. Kein einziger seiner Rückraumspieler habe im zweiten Abschnitt einen richtig guten Tag erwischt. „Und das entscheidet solche Spiele ja am Ende“, so der Isländer. „Dormagen steht in der Tabelle ganz verdient dort, wo sie stehen (Platz 5) und wir auch (Platz 13).“

Zum wiederholten Mal wird die SG BBM im unmittelbar folgenden Heimspiel besonders gefordert sein. Am 22. Spieltag gilt es gegen eine wiedererstarkte Mannschaft aus Mittelhessen den Kopf oben zu halten. Denn aktuell ist die Abstiegszone wesentlich näher als die Aufstiegsplätze. „Wie man zuletzt gesehen hat, sind alle Spiele in der 2. Liga schwierig für uns“, sagt Jónsson. Entsprechend konzentriert wollen die Bietigheimer Handballer die kommende Aufgabe angehen. „Wir werden uns gut vorbereiten, das Ziel sind natürlich die zwei Punkte“, stellt der 41-Jährige klar.

Beim 22:20-Erfolg der SG BBM im Hinspiel saß noch Frederik Griesbach auf der Trainerbank der Mittelhessen. Nach dessen Freistellung Ende November übernahm mit Johannes Wohlrab (34) der bisherige Co-Trainer die Verantwortung auf dem Chefposten. Und schon die Spiele im Dezember mit drei Siegen und zwei Unentschieden dürften eher den Erwartungen beim hessischen Traditionsverein entsprochen haben als noch der Start in die Saison mit drei Punkte aus den ersten 9 Spielen. Seit Mitte Dezember ist auch der 35-jährige Stefan Kneer erstmals nach seinem Wechsel vom Erstligisten HSG Wetzlar für den TV Hüttenberg am Ball. Der frühere Nationalspieler musste verletzungsbedingt ein komplettes Jahr pausieren, mischt jetzt aber wieder kräftig mit im linken Rückraum wie in der Abwehrformation des Tabellenelften.

Wie einige andere Vereine der 2. HBL auch hat sich der TV Hüttenberg zur Rückrunde in der pausierenden 3. Liga bedient und sich mit Marvin Lindenstruth (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen) Verstärkung auf der Kreisläuferposition gesichert. Mit den sechs Punkten, die sein Team im Februar geholt hat, ist Johannes Wohlrab zufrieden. „Jetzt wartet ein Mammutprogramm auf uns, alles was jetzt kommt im März, ist als Bonus zu betrachten“, wird der TVH-Coach zitiert. Am Dienstag erst war Hüttenberg im Nachholspiel beim VfL Lübeck-Schwartau gefordert. Trotz der 22.25-Niederlage zeigten die Hessen über weite Strecken das, was sie im Augenblick auszeichnet. Dazu gehört eine bewegliche und engagierte Abwehrarbeit, TVH-Torsteher Dominik Plaue glänzte mit 16 abgewehrten Würfen. Im Positionsangriff sucht Hüttenberg geduldig seine Chancen. Weil dann der Abschluss von vielen Positionen gesucht wird, muss die SG BBM mit einer aufmerksame Defensivarbeit am Freitag die Grundlagen legen.

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