Handball Hochburg Bietigheim

Bietigheim will ein versöhnliches Hinrundenfinale spielen

Mit dem Spiel gegen den TV Hüttenberg schließt die SG BBM Bietigheim am Samstag (19:30 Uhr) ihr Heimspieljahr ab. Ein Erfolg vor den eigenen Fans könnte beim Bundesliga-Absteiger für ein versöhnliches Finale der so schlecht gestarteten Hinrunde in der 2.HBL sorgen. Die SG BBM rechnet mit deutlich über 2000 Zuschauern in der EgeTrans Arena.

Fünf Siege aus den letzten sechs Spielen, die letzten drei Heimpartien gewonnen – die jüngste Bilanz der Schwaben kann sich durchaus sehen lassen. Nach dem Fehlstart zu Saisonbeginn arbeiten sich die Jungs von Hannes Jón Jónsson langsam auch in der Tabelle nach oben. Die vor dem Tabellenachten platzierten Teams aus Dormagen, N-Lübbecke und Eisenach sind am 17. Spieltag in Reichweite.

Der Trainer der Bietigheimer Handballer weiß jedoch genau, dass das Spiel gegen den TV Hüttenberg alles andere als ein Selbstläufer werden wird und versucht das seinen Spielern in dieser Woche zu vermitteln. „Das Spiel ist für uns auch eine Kopfsache. Wir müssen es schaffen noch einmal alles in das Spiel reinzuhauen“, sagt der Isländer. Auf der anderen Seite gehen einige seiner Spieler am Ende der Hinrunde „am Limit“. Die Regenerationspausen werden entsprechend länger und stellen Jónsson vor ganz neue Situationen: „Erstmals in dieser Saison sind im Training nicht mehr 18, 19 Leute, sondern wie am Donnerstag nur noch 13.“

Die Mittelhessen, die die vergangene Saison auf dem zehnten Tabellenplatz abschlossen, stecken zum Jahresende in einer ganz schwere Spielserie. Bereits am Mittwoch war die Mannschaft aus der 10.850 Einwohner starken Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis im Nachholspiel beim VfL Gummersbach im Einsatz, unterlag relativ deutlich mit 21:28 Toren. Nur drei Tage später folgt das Gastspiel beim zweiten Bundesliga-Absteiger in Bietigheim. Es gibt leichtere Aufgaben, zumal die Mannschaft von Trainer Frederick Griesbach aktuell nur einen Zähler von einem Abstiegsplatz entfernt ist. Der 30-jährige Coach des TVH ist in Württemberg kein Unbekannter, er trainierte in der vergangenen Saison noch den Drittligisten VfL Pfullingen.

Wie weit das Spiel am Mittwoch den Männern um Tomáš Sklenák noch in den Knochen steckt, muss man abwarten. Mit dem tschechischen Spielgestalter hat Hannes Jón Jónsson selbst noch drei Jahre in Eisenach gespielt. An der Seite von Sklenák nimmt der 23-jährige Björn Zintel in seiner zweiten Saison in Hüttenberg eine erstaunliche Entwicklung. Mit viel Spielwitz und seiner Stärke im Eins gegen Eins erzielte Zintel in dieser Saison bereits 106/28 Tore. Das bedeutet Rang 3 in der aktuellen Torschützenliste der 2.HBL. Gelingt es - wie in Gummersbach – die Kreise der beiden und die von Markus Stegefelt im linken Rückraum einzuengen, dann wird das sehr dynamische und wendige Hüttenberger Angriffsspiel vor Aufgaben gestellt. „Die Motivation bei Hüttenberg ist nach zwei Niederlagen sicher sehr hoch“, sagt Jónsson.

Der Trainer der SG BBM muss sich nach der Verletzung von Martin Marčec Gedanken machen, welche Alternativen er auf der linken Außenbahn hat. Der sympathische 27-jährige Kroate hat sich im Spiel in Dresden das vordere Kreuzband gerissen, wurde am Donnerstag in der Orthopädischen Klinik Markgröningen von Chefarzt Dr. med. Jörg Richter erfolgreich operiert und wird dem Bundesliga-Absteiger für die restliche Saison fehlen. Da Jan Asmuth, sein Gespannpartner auf Linksaußen, auch auf der defensiven Halbposition eine wichtige Rolle spielt, müssen Lösungen zur Entlastung des Bietigheimer Kapitäns gefunden werden. „In den letzten beiden Spielen bis zur EM-Pause können wir Martin zunächst einmal nicht ersetzen“, sagt Jónsson. „Danach wird man sich sicher zusammensetzen müssen.“

Das eigene Angriffsspiel sieht Jónsson bei Michael „Mimi“ Kraus und Jonas Link derzeit ohnehin in guten Händen, so auch beim jüngsten 25:29-Erfolg beim HC Elbflorenz. „In der Summe spielen wir das vorne ganz gut“, bemerkt Jónsson, „erzielen an die 30 Tore und machen immer weniger Fehler. Fast jeder Angriff endet mit einem Wurf aufs Tor.“ In den offensiven Deckungsvarianten, die der TV Hüttenberg in dieser Saison durchaus erfolgreich spielt, werden die Bietigheimer Angriffsstrategen diesmal sowohl Chancen als auch Risiken finden.

Bericht: Bernhard Gaus

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