Handball Hochburg Bietigheim

Bietigheim vor Neustart nach Corona-Quarantäne

Nach zweiwöchiger Corona-Zwangspause und drei Wochen nach dem letzten Wettkampf sind die Handballer der SG BBM Bietigheim zurück im Ligageschäft. Gegner am Samstag im Nachholspiel des 6. Spieltags der 2.HBL ist die HSG Konstanz (19.30 Uhr, Sporthalle am Viadukt Bietigheim).

Nach Ablauf ihrer Corona-Quarantäne bereiten sich die Bietigheimer Handballer seit Montag auf ihren Neustart vor. Auch die positiv getesteten Spieler sind nach der verordneten Quarantäne und Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wieder ins Training eingestiegen. „Wir klappen das Visier wieder hoch und gehen mit Freude in die nächsten Aufgaben“, sagt Jochen Zürn, Sportlicher Leiter der Zweitliga-Handballer.

Es ist einiges geschehen seit dem letzten Auftritt der Bietigheimer Handballer, dem 20:22-Auswärtserfolg beim TV Hüttenberg. Im November gibt es Profisport nur unter Ausschluss von Zuschauern. Die SG BBM hat darauf reagiert und ihre Heimspiele ohne Fans in die Sporthalle am Viadukt verlegt. Parallel dazu wird die Qualität der kostenfreien Live-Übertragungen ins Internet (www.sportdeutschland.tv) verbessert mit zusätzlichen Kameraperspektiven und erweiterter Moderation. Wichtig ist für die Jungs um Kapitän Jan Asmuth indes nur eines: die volle Konzentration muss auf die sportlichen Aufgaben gerichtet werden.

„Der Spannungsaufbau gelingt uns von Tag zu Tag“, schildert Jochen Zürn seine Beobachtungen im Training. Er ist sich sicher, dass sich beide Teams am Samstag trotz Corona-bedingtem Tohuwabohu voll auf das Geschehen auf dem Parkett konzentrieren werden können. „In dieser Saison muss man solche Situationen verarbeiten können“, sagt Zürn. Die „Basics“ wie Deckungsarbeit, Umschaltspiel und Spielzüge haben seine Jungs in der Zwangspause nicht verlernt. In der Vorbereitung auf das Spiel gegen Konstanz gehe es jetzt darum, die Abläufe wieder zu festigen und Ballsicherheit zu gewinnen. „Das sieht im Training schon wieder ganz gut aus“, bestätigt Zürn.

„Es ist natürlich schade, dass die Halle am Samstag leer sein wird. Für uns bleibt die Viadukthalle immer unsere Festung“, sagt Zürn. „Wir werden das ausblenden.“ Für den Sportlichen Leiter der SG BBM hat die Zwangspause auch positive Seiten: „Wir werden am Samstag frischer auftreten“, ist er sich sicher. Zudem sei die Mannschaft durch die letzten Wochen – zumindest virtuell – zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengerückt.

Konstanz-Trainer Daniel Eblen sieht durch die Spielverlegung sein Team nicht im Nachteil. Auch für die HSG besteht die Chance, angeschlagene Spieler wieder fit zu bekommen. Eventuell kann Eblen wieder auf den verletzten Spielmacher und Kapitän Tim Jud zurückgreifen. Die Hauptlast im Konstanzer Spiel lag in den letzten Wochen auf dieser Position bei Top-Werfer Tom Wolf (30/11 Tore). Nach dem Abgang von Fabian Wiederstein (HBW BalingenWeilstetten) spielt und wirft sich der zur letzten Rückrunde gekommene Markus Dangers (20 Tore) am Kreis in den Fokus. Neben Rückraum-Talent David Knežević (von FrischAuf Göppingen) soll der zweite externe Neuzugang Peter Schramm (Pfadi Winterthur) die Lücke schließen, die der Abgang von Torjäger Paul Kaletsch hinterlassen hat. Einen festen Platz im rechten Rückraum hat sich inzwischen Fynn Beckmann erarbeitet, der in der Bietigheimer Jugend groß geworden war.

Das Saisonziel der Bodensee-Handballer, die bei Abbruch der vergangenen Runde nur den 16. Platz belegt hatten, ist erneut der Klassenerhalt. Unverändert setzt die HSG Konstanz auch in dieser Saison auf ihre größten Tugenden, Kampfgeist und Teamgeist. „Das zeichnet Konstanz unter Daniel Eblen schon viele Jahre aus“, weiß Jochen Zürn selbst von einigen Begegnungen. „Da müssen wir am Samstag einfach besser sein“.


Bericht: Bernhard Gaus

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