Handball Hochburg Bietigheim

Bietigheim beim Tabellenfünften

Die SG BBM Bietigheim verbindet mit dem klaren Erfolg gegen den EHV Aue wieder vorsichtige Hoffnung auf einen sportlichen Aufschwung. Am Freitag (19:30 Uhr, www.sportdeutschland.tv) erwartet die Jungs von Brian Ankersen jetzt beim VfL Lübeck-Schwartau ein anspruchsvoller Gegner.

Für den Interimstrainer der SG BBM gab es bislang kaum Verschnaufpausen. Seit der 32-jährige Däne vor gut zwei Wochen ins kalte Wasser der 2. Liga geworfen wurde, hatten die Bietigheimer Handballer zwei Englische Wochen zu absolvieren. Im Drei-Tage-Rhythmus müssen Mannschaft und Trainer auch die Auswärtsfahrten und die Spieltage selbst nutzen, um sich zu beschnuppern und zusammenzuwachsen. 3:5 Punkte lautet die Bilanz aus den vier Spielen unter Ankersen. Verständlich deshalb die Ankersen-Ansage nach den Turbo-Wochen und dem 31:20-Sieg am Ostersonntag gegen Aue: „Jetzt ist am Montag erst einmal frei, ab Dienstag beginnt die Vorbereitung für Lübeck.“ Aus einer Vorbereitung im traditionellen 7-Tage-Rhythmus wird aber auch diesmal nichts. Die längste Auswärtsfahrt der Saison (700 km) steht auf dem Programm.

In Zeiten, in denen ausschließlich vor leeren Zuschauerrängen gespielt wird, gelingt es nur wenigen Teams die Heimstärke so hochzuhalten, wie mit den eigenen Fans im Rücken. Der VfL Lübeck-Schwartau gehört dazu. Neun ihrer 11 Heimspiele konnten die Ostsee-Handballer für sich entscheiden. Nur der HSV Hamburg und der VfL Gummersbach an der Spitze der Liga können in dieser Saison zu Hause eine bessere Bilanz aufweisen. Zuletzt haben allerdings zwei Niederlagen die Serie des Teams von VfL-Coach Piotr Przybecki etwas verhagelt. Zunächst setzte es im Verfolgerduell gegen den HC Elbflorenz in der heimischen Hansehalle eine 18:32-Niederlage. Drei Tage später zogen die „Tiger“ auch bei den Rimpar Wölfen mit 19:27 den Kürzeren. Beide Niederlagen fielen am Ende um einige Tore zu hoch aus und kosteten wichtige Punkte im Verfolgerfeld, das gegenüber dem Spitzentrio aus Hamburg, Gummersbach und Nettelstedt zurückgefallen ist. Selbst auf Rang 5 darf sich Lübeck-Schwartau aktuell keine Hoffnungen machen, im Rennen um die beiden Aufstiegsplätze noch mitmischen zu können.

Wie im Hinspiel wird der VfL Lübeck-Schwartau erneut auf Routinier Jan Schult im linken Rückraum verzichten müssen. Der 34-Jährige zog sich am Samstag in Rimpar einen Muskelfaserriss zu. Für ihn wird der 21-jährige Mex Raguse mehr Spielanteile erhalten. Unbedingt auf dem Schirm haben sollte die SG BBM die Schweden-Zange des VfL Lübeck-Schwartau. Spielmacher Julius Lindskog Andersson (106/51 Saisontore), der in der vergangenen Saison noch im Trikot des TuS Ferndorf zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt wurde, ist in 1:1-Situationen ausgesprochen schwer zu verteidigen. Seine Anspiele landen auch bei Landsmann Carl Löftström, der am Kreis mit 78 Toren eine starke Bilanz aufweisen kann.

Die jüngste Vorstellung des HC Elbflorenz in der Hansehalle in Lübeck könnte den Bietigheimer Handballern als Blaupause dafür dienen, wie der Tabellenfünfte zu knacken sein könnte. Dresden legte mit einer stabilen Abwehrleistung den Grundstein für den 32:18-Erfolg, ließ den starken Rückraum von Lübeck-Schwartau gar nicht erst zur Entfaltung kommen und führte schon zur Pause mit 15:8 Toren. Aber auch der Auftritt der SG BBM im Hinspiel Mitte Dezember konnte sich sehen lassen. Mit der vermutlich besten Saisonleistung distanzierte Bietigheim den VfL mit 28:19 Toren und führte in der Viadukthalle zur Pause ähnlich deutlich mit 14:7. Dass Bietigheim seine Abwehr dicht machen konnte, war zuletzt auch im Spiel gegen den EHV Aue die Initialzündung.

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