André Lohrbach im Abschieds-Interview
Nach viereinhalb Spielzeiten hat sich Linksaußen André Lohrbach unerwartet und kurzfristig aus familiären Gründen aus dem Handballteam der SG BBM Bietigheim verabschiedet. Die kleine Familie zieht Ende Februar nach Kiel, wo es für Kathleen Schulz, die Mutter seiner Tochter Lily, beruflich weitergeht.
Herr Lohrbach, es ist eine sehr emotionale Verabschiedung geworden vor dem Zweitliga-Spiel gegen Emsdetten. Wie schwer war der Abschied in der Viadukthalle?
Lohrbach: Es war schon sehr emotional. Viereinhalb Jahre sind im Leben eines Handballers eine ganz schön lange Zeit. Bietigheim war in der Zwischenzeit zu unserer Heimat geworden, daher fällt es uns schon schwer die Region nun zu verlassen.
Nach viereinhalb Spielzeiten fällt in einer solchen Situation immer die Frage nach dem größten Moment oder dem schönsten Erlebnis in Bietigheim. Was kommt Ihnen da in den Sinn?
Der schönste Moment war eindeutig der 12.4.2016, als unsere Tochter kerngesund zur Welt gekommen ist und mit der wir seither sehr viel Spaß haben.
27 ist noch kein Alter, um mit dem Handball aufzuhören. Gibt es schon Pläne/Kontakte, wie es im Norden weitergeht?
Nein, ich möchte auch noch nicht aufhören. Pläne habe ich, wie sich die umsetzen lassen, steht noch nicht fest. Fakt ist aber, dass ich nach meiner Trainer C-Lizenz nun auch bald meine B Lizenz im Norden machen möchte. Alles andere wird man im Laufe der Zeit sehen.
Jetzt mit etwas Distanz betrachtet. Was trauen Sie der SG BBM in dieser Saison noch zu?
Der wichtigste Faktor wird sein, wie die Stammspieler die immense körperliche Belastung vertragen. Es gibt 5-6 Spieler in der Mannschaft, die sehr viel schultern müssen, die in Abwehr und Angriff gleichermaßen Leistung bringen müssen, damit das gesamte Spielkonzept funktioniert. Von diesen sollten am besten alle, aber vor allem Aron Edvardsson und die Innenblockspieler von Verletzungen verschont bleiben. Dann ist jedoch alles möglich.
Die Fragen stellte: Bernhard Gaus