Handball Hochburg Bietigheim

Am letzten Spieltag der Hinrunde zum Tabellenführer

Der 19. Spieltag beschließt am Mittwoch die Hinrunde der 2. Handball-Bundesliga. Die SG BBM Bietigheim muss beim HSV Hamburg (20 Uhr, www.sportdeutschland.tv) antreten und ist beim Tabellenführer einmal nicht in der Favoritenrolle.

So ganz wird am Mittwoch die erste Hälfte dieser außergewöhnlichen Saison noch nicht zu den Akten gelegt, 18 der 19 Teams haben noch Nachholspiele zu absolvieren. Die SG BBM ist zwei Spiele im Rückstand, doch die Halbzeitbilanz der Schwaben fällt schon jetzt durchwachsen aus.

In der Hansestadt finden sich die Jungs von Hannes Jón Jónsson einmal nicht in jener Favoritenrolle wieder, die ihnen von der Konkurrenz auch in dieser Saison allzu gerne angeheftet wird. Corona hat einer unkalkulierbaren Halbrunde den Stempel aufgedrückt und seinen Anteil daran, dass die Schwaben zurzeit auf Rang 8 rangieren. Nach der 28:29-Heimniederlage gegen den HC Elbflorenz ist die SG BBM mit 16:14 Punkten aktuell ein klarer Fall fürs Mittelfeld – und kann gerade deshalb in Hamburg befreit aufspielen. Man darf gespannt sein, wie die Spieler um Kapitän Jan Asmuth diese Rolle ausfüllen werden. Am Montag hat indes Juan de la Peña grünes Licht erhalten und kann nach seinem Nasenbruch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Spanier hofft, schon am Mittwoch in Hamburg dabei sein zu können und wäre zumindest eine weitere Option für den Rückraum.

Der HSV Hamburg ist in 8 Spielen zu Hause noch ohne Punktverlust, gewinnt nervenstark auch die knappen Begegnungen gegen Elbflorenz (27:26), Rimpar (26:24), Dessau-Roßlau (29:27), Emsdetten (23:22) und Fürstenfeldbruck (27:26). Fünf der acht Heimspiele werden mit höchstens zwei Toren Differenz gewonnen, in solchen Ergebnissen steckt das Aufstiegsgen. „Der HSV hat eine überragende Saison gespielt, sie sind hervorragend aufgestellt und marschieren Richtung 1. Liga“, bestätigt auch Bietigheims Trainer. „Aber klar ist auch: wir fahren dahin und wollen das Spiel gewinnen“, ergänzt Jónsson.

Nach den 28:4 Punkten, die HSV-Coach Torsten Jansen mit seinem Team bislang geholt hat, ist das Thema Aufstieg sicher nicht zu weit gegriffen. Und die Hansestädter legen in der am Montag zu Ende gegangenen Wechselperiode noch einmal nach, holen mit Jens Vortmann vom Ligakonkurrenten Wilhelmshavener HV einen weiteren Mann fürs Tor. Der 33-Jährige soll der Deckung zu mehr Stabilität verhelfen, die man in Hamburg beim früheren Bietigheimer Jonas Maier (27) und Marcel Kokoszka (22) zuletzt nicht mehr gesehen hat. Apropos Torsteher: Am Montag gab der HSV auch die Verpflichtung von Nationaltorhüter Jogi Bitter für die kommende Saison bekannt.

Unter der Regie von Ex-Weltmeister Torsten Jansen hat der HSV zu einem schnellen, geradlinigen Handball gefunden. Der erst 21-jährige Leif Tissier, mit 76 Saisontoren erfolgreichster Werfer, ist zum bestimmenden Spielgestalter geworden. Wer seine Kreise nicht einengen kann, hat schlechte Karten. Die gesamte Rückraumformation des HSV mit Philipp Bauer, Jan Forstbauer und Dominik Axmann ist ohnehin eine der stärksten der Liga. Die Spielideen von Tissier verwertet aber auch Kapitän Niklas Weller am Kreis.

Eigentlich hat die SG BBM noch etwas gutzumachen in der Alsterdorfer Sporthalle. Im letzten Spiel der abgebrochenen Vorsaison setzte es dort eine 28:34-Niederlage. Die war zwar nicht mehr entscheidend dafür, dass die SG BBM den Aufstieg knapp verpasste, sie beendet jedoch eine neun Spiele andauernde Siegesserie der Jónsson-Schützlinge. Ein besonderes Spiel war diese Partie auch für Aron Rafn Edvardsson. Ziemlich genau vor einem Jahr war der Isländer noch beim HSV unter Vertrag, nur drei Wochen später stand er im Trikot der SG BBM zwischen den Pfosten seinem alten Team gegenüber.

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