Handball Hochburg Bietigheim

Als Tabellenführer zum ASV Hamm-Westfalen

„Es gibt keinen Grund uns zu weit aus dem Fenster zu lehnen“, bremst Hartmut Mayerhoffer jeglichen Anflug von Euphorie beim Blick auf die Tabelle bis auf Null. Fünf Punkte Vorsprung auf Platz 4? „Schön, aber nicht mehr als eine Momentaufnahme in einer immer noch frühen Phase der Saison“, sagt der Trainer der SG BBM. Der Tabellenprimus beim Achtzehnten? „Das wird eine extrem schwere Aufgabe für uns.“

Die Bietigheimer Handballer bleiben ihrer übergeordneten Marschroute in dieser Saison treu und handeln nach dem altbewährten Motto: immer nur von Spiel zu Spiel denken. „Man hat schon gesehen, dass unsere Leistungskurve in den letzten Spielen etwas nach unten gegangen ist“, sagt Jonathan Scholz. Der Linksaußen steht bei der SG BBM in dieser Saison deutlich mehr im Rampenlicht als im Vorjahr. Mit seinen 50 Treffern führt der 25-Jährige die interne Torschützenliste an. Dabei kommt er bei einer seiner Spezialitäten, dem Wurf vom Siebenmeterpunkt, im Moment nicht einmal zum Zug. „Die Spielpause hat uns gut getan. Ich bin sicher, das gibt uns wieder den nötigen Auftrieb“, meint Scholz, den alle in Bietigheim-Bissingen nur Johnny rufen.

SG BBM geht mit vollem Akku in die zweite Hälfte der Hinrunde

„Die Pause hat uns gut getan“, sagt auch sein Trainer. „Wir hatten in den letzten Partien einige Spieler, die kleinere Blessuren mitschleppten“. Die sind jetzt auskuriert. Einzig Tormann Aron Edvardsson bleibt von Spiel zu Spiel weiter ein Wackelkandidat. Der Isländer laboriert unverändert noch an einer langwierigen Hüftverletzung.

Und Mayerhoffer tut gut daran, sein Team vor dem kommenden Gegner zu warnen. Die Mannschaft von Niels Pfannenschmidt steckt allem Anschein nach in einer ähnlichen Situation fest wie die SG BBM vor Jahresfrist. Mit vielen auch von der Konkurrenz verteilten Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet, haben sich die Westfalen sicher mehr ausgerechnet als die 4:16 Punkte, die momentan zu Buche stehen. Die vier Pluspunkte holte Hamm in der heimischen WESTPRESS arena, in der die Fans unverändert hinter ihrem ASV stehen. „Die Halle dort ist immer voll“, erinnert sich Scholz an den 37:30-Erfolg bei letzten Aufeinandertreffen in Hamm.

Hamm holt Max Hönig vom TBV Lemgo

Die Verantwortlichen bei Hamm-Westfalen haben in den letzten Tagen auf die angespannte sportliche Situation reagiert. Mit Christof Reichenberger wurde ein neuer Co-Trainer engagiert und am Donnerstag meldete Hamm mit dem Zwei-Meter-Mann Max Hönig einen bundesligaerfahrenen Neuzugang für den rechten Rückraum. Die Leihgabe vom TBV Lemgo soll bereits am Samstag spielberechtigt sein und „einen deutliche Qualitätsschub in der Offensive bringen“.

Um bei den Analogien zur SG BBM und seiner Vorsaison zu bleiben: „Enorme Qualität“ bescheinigt auch Hartmut Mayerhoffer dem Kader des Fünften der Vorsaison. „Irgendwann platzt der Knoten auch für Hamm“, ist er sich sicher. Es müsste nur nicht unbedingt schon am Samstag sein, wenn es nach den Schwaben geht.

Zwei Spieler aus dem Kader der SG BBM haben übrigens Berührungspunkte mit dem ASV Hamm-Westfalen. Neuzugang Valentin Schmidt war in der vergangenen Saison kurzzeitig mit einem Zweitspielrecht für Hamm ausgestattet. Und Tim Dahlhaus spielte zwei Runden bei den Nordrhein-Westfalen, ehe er 2014 mit der SG BBM zum Ausflug in die 1. Liga ansetzte.

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