Handball Hochburg Bietigheim

Bundesliga-Doppelpack in der Ludwigsburger MHPArena!

Teil Zwei des Doppelspieltages für die Männer der SG BBM ist gleichzeitig der erste Bundesliga-Doppelspieltag der Bietigheimer Handballerinnen und Handballer in dieser Saison. Am Sonntag trifft die SG BBM Bietigheim in einem Kellerduell in der Ludwigsburger MHPArena auf den SV Henstedt-Ulzburg (14.45 Uhr). Im Anschluss (17.15 Uhr) steigt das Derby in der 1. Frauen-Bundesliga zwischen der SG BBM und FrischAuf Göppingen. Mit nur einem Ticket erleben die Zuschauer am Sonntag Bundesliga-Handball im Doppelpack.

Es waren in der Vergangenheit immer Handball-Feiertage, wenn die Frauen- und Männerteams zu einem gemeinsamen Spieltag antraten. Und so rechnet die SG BBM auch diesmal mit einer gut gefüllten MHPArena. In beiden Begegnungen ist ordentlich Pfeffer drin. Während das Württemberg-Derby zwischen den Frauenteams aus Bietigheim und Göppingen per se ein besonderes ist, geht es in der Begegnung zuvor zwischen Bietigheim und Henstedt-Ulzburg um wichtige Punkte gegen den Abstieg aus der 2. Männer-Bundesliga.

Nico Kibat zurück

Beide Teams starteten am Freitag mit Niederlagen in den Doppelspieltag. Henstedt-Ulzburg, das Team um den früheren SG BBM-Spielmacher Nico Kibat (36), unterlag in eigener Halle dem starken Aufsteiger aus Wilhelmshaven denkbar knapp mit 33:34. Nach einem mehr als respektablen Saisonstart – dazu zählte unter anderem der 29:27-Erfolg im Hinspiel über Bietigheim – rutschte das Team des Trainergespanns Matthias Karbowski / Amen Gafsi mit nur einem Sieg aus den letzten elf Begegnungen tief in die Abstiegszone. Verletzungssorgen in den letzten Monaten trugen zum Ergebnisproblem des letztjährigen Vierzehnten bei. Das Lazarett hat sich jedoch jetzt gelichtet. Hinzu kommt die Neuverpflichtung von Tim-Oliver Brauer am Kreis, der in der Winterpause vom insolventen HSV Hamburg zu den „Frogs“ wechselte. Aufpassen müssen die Bietigheimer Handballer neben Nico Kibat auch auf Tim Völzke und Daniel Eggert im linken und rechten Rückraum oder auf die Außenpositionen auf Julian Lauenroth rechts und Jens Thöneböhn links. Die fehlende Regenerationsphase nach dem Freitagsspiel versuchen die Nordlichter mit einer kurzen Anreise zu kompensieren, sie reisen erst am Sonntag per Flug an.

An Leistung in Minden anknüpfen

Auch SG BBM-Coach Hartmut Mayerhoffer klagt über die fehlende Regenerationsphase, gleiche Voraussetzung zumindest für beide Teams. Am Samstagmittag, nur wenige Stunden nach der Ankunft aus Minden bittet er seine Spieler zum Abschlusstraining inklusive Videoanalyse in die Trainingshalle. Zumindest muss er sein Team nach der guten Vorstellung beim Tabellenzweiten GWD Minden nicht noch aufbauen. Die SG BBM spielte eine starke erste Hälfte und führte zeitweise mit vier Toren. Am Ende setzte sich dennoch der Aufstiegsfavorit mit 29:27 durch, weil Bietigheim in Abwehr und Angriff sein Niveau nicht 60 Minuten halten konnte. Mit der Leistung an sich zeigten sich die Bietigheimer Handballer jedoch für das Abstiegsduell gut gerüstet.

Planspiele der "Frogs"

Im Norden Hamburgs sorgt Henstedt-Ulzburg übrigens abseits des Spielfeldes im Augenblick für die größeren Schlagzeilen. Mit der Umbenennung zur „HSG Norderstedt Henstedt-Ulzburg“ wurde der Umzug in die größere Moorbekhalle (etwa 1500 Zuschauer) in Norderstedt beschlossen. Doch schon wurden die nächsten Gedankenspiele in den Raum gestellt. Nach der Insolvenz des HSV Hamburg Handball will der Zweitligist das entstandene Vakuum ausfüllen und den Sprung über die Stadtgrenze Hamburgs in Angriff nehmen. Einen Namen für das Projekt gibt es schon: Hamburg Metropolitans. Haupttriebfeder sind wie so häufig neben der sportlichen Perspektive klamme Kassen. Es ist kein Geheimnis, dass die Finanzen in Henstedt-Ulzburg auf Kante genäht sind. Zur Erinnerung: Das letzte Insolvenzverfahren des SV Henstedt-Ulzburg datiert aus dem Jahr 2014. Der Aufstieg aus der 3. Liga klappte vor zwei Jahren dennoch.

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