Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM will Saisonstart erfolgreich gestalten

Die Vorbereitung ist vorbei, jetzt geht’s wieder los. Zum Saisonauftakt der 2. Handball-Bundesliga müssen die Männer der SG BBM Bietigheim gleich eine knifflige Aufgabe lösen: Das Team von Trainer Iker Romero tritt am Samstag (19 Uhr) in der MBS Arena beim Aufsteiger 1. VfL Potsdam an. Die Partie wird im kostenfreien Livestream von sportdeutschland.tv übertragen.

Zum Auftakt der Saison 2022/2023 der 2. Handball-Bundesliga trifft die SG auf den 1. VfL Potsdam. Diesem ist letzte Saison unter Trainer Bob Hanning der Aufstieg gelungen. SG-Coach Iker Romero erwartet einen starken Gastgeber, der aufgrund großer Qualität im Team allen Ligakonkurrenten gefährlich werden kann. „Sie haben das Potenzial, es in der Tabelle am Ende ganz weit nach oben zu schaffen.“ Doch die SG-Männer starten selbstbewusst in Richtung Auftaktspiel – und auch Iker Romero freut sich darauf, dass es losgeht: „Die Vorbereitung lief sehr gut, die Männer haben es konstant gut gemacht, sie haben hart trainiert. Wir sind ready, zu 100 Prozent.“

Rund sieben intensive Vorbereitungswochen liegen hinter den SG-Männern. Vier von fünf Testspielen und das DHB-Pokalspiel bei der SG Leutershausen am 27.10. (34:27) konnte die Mannschaft der SG BBM in der Zeit gewinnen – eine positive Bilanz, die zum einen zeigt, dass das Team das System von Iker Romero verinnerlicht hat. Zum anderen konnten die Neuzugänge Fabian Wiederstein (Kreis), Maximilian Hejny und Alexander Velz (Rückraum), Toni López (Rechtsaußen) sowie Fredrik Genz (Torwart) gut ins Spiel integriert werden.

Auf Linksaußen war in der Vorbereitung zunächst der Wurm drin. Neuzugang Tim Kaulitz (Kreuzbandriss) und Alexander Pfeifer (Ellenbogenverletzung) fielen direkt zu Beginn verletzungsbedingt aus und werden der SG länger fehlen. Doch SG-Chefcoach Iker Romero hat inzwischen mehrere funktionierende Optionen auf Linksaußen. Zum einen mit Rückkehrer Jan Asmuth, der allerdings wegen leichter Sprunggelenkprobleme noch ein bis zwei Wochen pausieren muss, zum anderen mit Rückraumspieler Max Öhler.  Der 21-Jährige hat bereits beim Sieg gegen Leutershausen auf der Außenbahn eine sehr gute Figur abgegeben – und offensichtlich Gefallen an der neuen Aufgabe gefunden: „Natürlich ist es ganz anders als im Rückraum und ich muss mich noch besser reinfinden, aber mir macht’s Spaß. Und klar macht man das, wenn sich Kollegen verletzen und es dem Team hilft. Ich versuch mein bestes und bisher läuft’s gut!“ Somit wird Max Öhler am Samstag wie schon im DHB-Pokal gemeinsam mit dem bundesligaerfahrenen Lukas Urban aus der SG-Reserve die linke Außenbahn besetzen.

Für Iker Romero wird es in Potsdam ein besonderes Wiedersehen mit seinem Freund Bob Hanning: „Ich freue mich immer ihn zu sehen, aber am Samstag sind wir keine Freunde“, blickt Romero augenzwinkernd dem Aufeinandertreffen entgegen. „Wir versuchen immer, unsere Spiele zu gewinnen. Das ist auch das Ziel für Samstag. Ob Bob auf der Bank sitzt oder ein anderer Trainer, das spielt keine Rolle.“

Der Geschäftsführer der Füchse Berlin, der den Spanier 2011 als Führungsspieler nach Berlin holte, trainiert den VfL Potsdam seit Beginn der vergangenen Saison und stieg mit den Adlern gleich auf Anhieb souverän auf. Durch eine Kooperation mit dem Bundesligisten Füchse Berlin und das damit verbundene Ausbildungskonzept ist der 1990 gegründete Verein allerdings alles andere als ein normaler Aufsteiger. Der Kader besteht aus vielen vielversprechenden Talenten, Trainer Bob Hanning legt den Fokus seiner Arbeit vor allem auf deren individuelle Entwicklung: „Bei uns geht die Ausbildung über alles.“ Das Training unter der Woche orientiert sich deshalb auch nicht an Spielsystemen oder am nächsten Gegner.

In der ersten Runde des DHB-Pokals gab es einen ersten Vorgeschmack, wie es um die Qualität der Mannschaft bereits bestellt ist. Gegen den Ligakonkurrenten TuSEM Essen gewannen die Adler mit 32:27 (16:10). Insbesondere der schwedische Neuzugang Emil Hansson (25, vom dänischen Erstligisten Mors-Thy Håndbold) überzeugte, der Rückraumlinke erzielte acht Tore und kam auf fünf Assists. Aber auch das Torhüterduell entschieden Lasse Ludwig und Mark Ferjan klar für sich.

Hansson, der auch in der Abwehr eine wichtige Rolle spielen soll, ist nicht der einzige Neuzugang. Neben Max Beneke, Tim Grüner und Moritz Sauter aus dem Fuchsbau wechselten auch Kreisläufer Joshua Thiele (24, vom Bundesligisten GWD Minden), Linksaußen Alon Oberman (23, vom israelischen Erstligisten HC Bnei Herzeliya) und der slowenische Torhüterroutinier Blaz Voncina (39, vom Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau) nach Potsdam. Womöglich, das deutete Hanning zuletzt an, bekommt auch der lange verletzte Nils Lichtlein von den Füchsen in Kürze Spielpraxis bei den Adlern.

VfL-Trainer Bob Hanning hat unabhängig seines starken Kaders großen Bock auf die neue Spielzeit und freut sich auf die Leidenschaft und die Unberechenbarkeit, wie er im aktuellen Podcast „Das 2. HBL-Update“ verrät: „Ich liebe die 2. Liga!“

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