SG BBM zieht sich in Brest achtbar aus der Affäre

Am Samstagabend, 10. Dezember, musste die SG BBM Bietigheim in der EHF Champions League bei Brest Bretagne eine 28:32 (18:17)-Auswärtsniederlage hinnehmen.

Die stark ersatzgeschwächten Bietigheimerinnen starteten konzentriert in diese Partie, fest dazu entschlossen, die Punkte mit zurück an die Enz zu nehmen. Verzichten mussten sie bei diesem Unterfangen erneut auf die verletzten Danick Snelder, Antje Döll, Veronika Malá und Inger Smits.

Nach zehn Minuten führte die kämpferisch eingestellte SG BBM mit 7:5. Als Annika Meyer in der 13. Minute auf 11:8 stellte, nahm Brest-Coach Pablo Morel seine erste Auszeit. Gabriela Moreschi parierte im Anschluss den Wurf der Französinnen und Xenia Smits versenkte den Gegenstoß zum 12:8. Jenny Behrend legte mit ihrem bis dato dritten Treffer das 13:8 nach. Früher Wehrmutstropfen waren die beiden Zeitstrafen gegen Xenia Smits, welche ab der 18. Minute belastet die restliche Parte bestreiten musste. Brest blieb weiter brandgefährlich und konnte auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Im weiteren Verlauf des ersten Durchganges war die SG BBM zwar stets in Führung, die Französinnen kamen aber wieder heran, so dass es mit einem knappen 18:17 für Bietigheim in die Pause ging.

Xenia Smits von Linksaußen warf den ersten Treffer zum 19:17 im zweiten Durchgang für die weiter stark agierende SG BBM. Die Begegnung wurde kampfbetont und hitzig auf Augenhöhe geführt. Auf Seiten der Französinnen war wie im Hinspiel Alicia Toublanc die bestimmende Akteurin. In der 38. Minute war es auch die Rechtsaußen, die den Ausgleich zum 20:20 erzielte. Bietigheim verlor zu diesem Zeitpunkt etwas seine Linie in der Offensive gegen eine beherzt zupackende Defensive.

Markus Gaugisch nahm seine zweite Auszeit, die Wirkung zeigte, denn die heute erneut hervorragend aufgelegte Kaba Gassama und Trine Østergaard trafen zum 22:20. Brest kam zurück, die Führung wechselte, kein Team konnte sich entscheidend absetzen.
In der 52. Minute zeigten die beiden Unparteiischen wenig Fingerspitzengefühl und bestraften Xenia Smits nach einem „Allerweltsfoul“ mit ihrer dritten Zeitstrafe, welche die rote Karte nach sich zog. Brest nutzte in der Schlussphase jeden Fehler der SG-Ladies und schalteten in Überzahl auf 29:27. Markus Gaugisch holte sein Team in der 54. Minute zur letzten Auszeit. Julia Maidhof gelang danach der Anschlusstreffer. Mit 30:28 ging es in die letzten zwei Minuten, in denen Bietigheim alles auf eine Karte setzte, sich aber nicht mit einem Torerfolg belohnte, Brest seinerseits zweimal zum 32:28-Endstand traf, der aufgrund des Spielverlaufs und des couragierten Auftretens der Bietigheimerinnen etwas zu hoch ausfiel.

SG BBM Cheftrainer Markus Gaugisch: „Wir haben besser gespielt als letzte Woche und Brest einen starken Fight geliefert. Wir merken nun, dass auf diesem hohen Niveau Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden, wie beispielsweise die fehlenden Mechanismen durch die Verletzungen unsere beiden Linksaußen. Ebenso können wir den Spielerinnen keine notwendigen Pausen geben, da dies bei vier fehlenden Akteurinnen nur bedingt möglich ist. Ich bin aber mit unserem Auftreten heute trotz der Niederlage zufrieden.“ 

Tore: Naidzinavicius 8/4, Maidhof 4/3, Meyer 3, X. Smits 3, Behrend 3, Gassama 2, Dulfer 2, Kudlacz-Gloc 1, Østergaard 1

Am kommenden Mittwoch, 14. Dezember, erwarten die SG-Ladies in der Handball Bundesliga Frauen den Rekordmeister Bayer Leverkusen in der Halle am Viadukt. In der EHF Champions League ist Odense Handbold am Sonntag, 18. Dezember, 14 Uhr, zu Gast in der Ludwigsburger MHPArena.

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